Und hier noch der offene Brief, damit sich nicht jeder, nur um den Brief zu lesen, bei uns im Forum anmelden muss.
Hallo zusammen,
in den vergangenen Monaten beherrschte ein Thema dieses Forum, egal in welchen Bereich man schaut.
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Der zunehmende Ausfall der Gleichrichter/Regler der Street Triple 675 (R)[/big]
Die defekten Regler wurden, bis auf einige Ausnahmen, wo der Kunde den Schaden bezahlen musste, seitens TRIUMPH in der Vergangenheit per Garantie oder Kulanz ersetzt.
Dies ist sehr löblich, aber bei der mittlerweile betroffenen Anzahl von Street Triple (R) die diesen Schaden erlitten haben, eher ein Armutszeugnis von TRIUMPH.
Im Street-Triple-Forum sind mittlerweile über 100 Maschinen von diesem Schaden betroffen !!!
Und es sind schon lange nicht mehr nur die Maschinen, die laut TRIUMPH 2009 einen mangelhafte Charge eines Zulieferers verbaut bekommen haben, betroffen.
Immer mehr Street Triple auch wesentlich älterer Baujahre haben nun vermehrt Ausfälle des Reglers zu verzeichnen.
In Zwischenzeit gibt es viele Mitglieder, die vor einer großen Tour Angst haben mit defektem Regler liegen zu bleiben.
Andere besorgen sich einen der neuen ausfallsicheren Regler (FH012AA) bei der Konkurrenz (z.b. Yamaha R1) und wechseln diesen Regler auf Verdacht auf eigene Kosten.
Hinzu kommt die nicht zu unterschätzende Gefahr eines Unfalls oder Sturzes im Moment des Reglerausfall.
Bisher ist es pures Glück, das über 100 Forummitglieder die einen Reglerausfall live erlebt haben, ohne Schaden an Leib und Leben davon gekommen sind.
Unter anderem aus diesem Grund haben die VIP-Mitglieder und ich genau am 06.08.2011 beschlossen einen offenen Brief an TRIUMPH Motorcycles England und TRIUMPH Deutschland zu verfassen.
Im Namen aller Mitglieder des http://www.Street-Triple-Forum.de:
Offener Brief an TRIUMPH Deutschland hat geschrieben:
TRIUMPH Motorrad Deutschland GmbH
z.Hd. Geschäftsleitung
Raiffeisenstr. 1
61191 Rosbach v. d. Höhe
Sehr geehrte Damen und Herren,
in der Vergangenheit ist es zu massiven Problemen mit dem Bauteil Gleichrichter bei folgenden Motorradmodellen
der Marke Triumph gekommen:
- Triumph Street Triple 675
- Triumph Daytona 675
- Triumph Speed Triple 1050
Bei den oben genannten Modellen aus dem Hause Triumph kann es durch defektanfällige Gleichrichter zum Ausfall
des selbigen kommen.
Alleine in unserem Forum mit rund 3.000 Mitgliedern waren bisher nachweislich mehr als
100 Motorräder der o.g. Baureihen betroffen. Bei dieser Häufung kann aus unserer Sicht nicht mehr von Einzelfällen
gesprochen werden.
Durch den Ausfall des Gleichrichters ist das Motorrad nur noch so lange betriebsfähig, wie die Batterie die nötige
Spannung bereithält. Da aber die Batterie nicht mehr von der Lichtmaschine und dem dazwischen geschalteten
Gleichrichter mit Strom versorgt wird, kommt es zeitnah zu einem plötzlichen und für den Fahrer des Fahrzeuges
unvermittelten
Totalzusammenbruch der kompletten Boardelektronik. Dies hat wiederum zu Folge,
dass der Motor unvermittelt die Arbeit einstellt und alle elektrischen Verbraucher nicht mehr funktionstüchtig sind.
Würde ein solcher Ausfall unter gewissen Verkehrs- oder Wetterbedingungen passieren, so wären ein Sturz und damit
einhergehende Schäden an Mensch und Material nicht zu vermeiden.
Allein die Vorstellung, des Nachts auf einer kurvigen Landstraße unterwegs zu sein, wenn plötzlich und unvermittelt
der Motor und die komplette Beleuchtungsanlage ausfallen, ist als unangenehm – um nicht zu sagen – gefährlich
einzustufen, was unserer Meinung nach, sehr wohl als hohes Sicherheitsrisiko zu bezeichnen wäre.
Triumph selbst schreibt in seinem Benutzerhandbuch auf Seite 41:
„Warnung
...Durch eine verminderte Motorleistung können gefährliche Fahrsituationen entstehen,
die zum Verlust der Kontrolle ... und zu einem Unfall führen können.“
Wie verhält es sich dann erst, wenn der Motor und die gesamte Beleuchtungsanlage plötzlich ausfallen können?
Triumph sprach in der Vergangenheit immer von einer Charge defektanfälliger Gleichrichter. Diese fehlerhafte Charge
betraf laut Triumph nur die oben genannten Modelle aus dem Modelljahr 2010.
Nun ist aber vermehrt zu beobachten, dass auch Gleichrichter in wesentlich älteren Modellen von diesem Defekt
betroffen sind.
Aus diesem Grund können wir die bisherige Handlungsweise seitens Triumph Deutschland zu den sich häufenden
Gleichrichterausfällen bei den oben genannten Modellen aller Baujahre nicht nachvollziehen.
Laut Recherchen wird der Gleichrichter auf Kulanz, auch außerhalb der Garantie, erst dann ausgetauscht, wenn
der Defekt aufgetreten ist.
Seitens Triumph wird ein offizieller Rückruf durch das Kraftfahrtbundesamt in Flensburg verweigert, das es
sich laut Triumph nicht um ein sicherheitsrelevantes Bauteil handelt.
Die Mitbewerber gehen mit diesem Thema wesentlich kunden- und markenorientierter um.
So veröffentlichte Yamaha am 07.07.2011 einen offiziellen Rückruf über das KBA in Flensburg:
KBA-Referenznummer: 3369
Hersteller/Marke: YAMAHA
Verkaufsbezeichnung: FJR 1300 A/AS
Betroffene Baugruppe: Elektrik
Baujahr: 2006 - 2009
Beschreibung:
Beim Einschalten aller elektrischen Verbraucher kann es zum Schmelzen der Masseverbindung kommen, sodass es
zum Ausfall elektrischer Komponenten und zum Ausfall des Motors kommen kann.
Obgleich die Fehlerquelle in diesem Fall eine andere ist, so sind doch die Ausfälle der Boardelektronik und
des Motors mit denen der o.g. Modelle aus dem Hause Triumph identisch.
In diesem Zusammenhang ist das Verhalten von Triumph noch weniger nachvollziehbar.
Zusammenfassend stellen wir fest, dass die bisherigen Maßnahmen seitens Triumph unzureichend sind und der
Tragweite des Problems nicht gerecht werden. Wir fordern Sie als Kunden, vor allem aber als Fans der Marke
Triumph auf, hier Ihre Strategie zu überdenken und eine klare, verantwortungsvolle und kundenfreundliche
Lösung zu bieten. Nach unserer Einschätzung kann dies nur durch eine offizielle Rückrufaktion über das
Kraftfahrtbundesamt in Flensburg gewährleistet werden.
Umgehend, da es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis bei einem Gleichrichterausfall jemand zu Schaden kommt.
Die Mitglieder des http://www.Street-Triple-Forum.de
und hier noch der Brief an den englischen Mutterkonzern:
Brief an TRIUMPH Motorcycles England hat geschrieben:
TRIUMPH Motorcycles Ltd
Normandy Way
Hinckley
Leicestershire
LE10 3BZ
United Kingdom
Dear Sir or Madam,
in the past it demonstrably came to massive problems with the component rectifier, concerning the following
Triumph models:
- Triumph Street Triple 675
- Triumph Daytona 675
- Triumph Speed Triple 1050
The three listed models above may immediately fail electricity caused by deficient parts.
In our Forumboard (http://www.Street-Triple-Forum.de) with at least 3000 registrated members, more than 100 Bikes
of the models announced above were infected in the past. Due to this number it can´t be spoken of single
damages in our point of view.
Because of the breakdown of the rectifs the motorcycle is only as long able to run, as the battery delivers
the required voltage, but the battery will not be charged by the generator/alternator plus lined in rectifier
anymore so it breaks down immediately. This happens without any warning and means a total breakdown of all
electric systems on board of the bike, the stop of the engine and all other electric consumers quit working.
If such a failure breakdown would happen under certain traffic conditions a downfall with all associated injuries
for man and material would not be avoidable.
Just the imagination, of riding by night on a narrow winding road when surprisingly and without any warning
the engine and the complete lights malfunction is in our point of view very shure to be seen as a highly
safety risk for the rider and other people in the proximity.
Triumph itself mentions in their manual (in the german version at page 41:)
" WARNING:
(...) any reduced engine power may cause dangerous driving situations .... and probably end in an accident!"
This, how should a blackout of all operating systems like the engine and the whole lighting be evaluated?
Now, Triumph told us in the past about one damaged cargo of rectifiers which are susceptible to failure.
This cargo was build in - as Triumph told us - solely in few model year 2010s bikes.
Nowadays experience shows us that awfully well rectifiers of older models are infected by that failure, too.
Therefore the behaviour of Triumph Germany, concerning the rectifier breakdowns of these models is not
comprehensible.
Inquiries show that the rectifier will only be changed by goodwill even after end of the guarantee period,
if a malfunction occurs.
Triumph proclaims that an official recall program - here in Germany managed by the "Kraftfahrtbundesamt in
Flensburg" - will not be started, because of this won’t be a security relevant part of a vehicle.
The competitors in the market handle this topic quite more consumer- and brand orientated for example:
YAMAHA proclaimed on July, 7th, 2011 an official recall by the KBA Flensburg...
KBA-Referenznummer: 3369
Hersteller/Marke: YAMAHA
Verkaufsbezeichnung: FJR 1300 A/AS
Betroffene Baugruppe: Elektrik
Baujahr: 2006 – 2009
Beschreibung:
Beim Einschalten aller elektrischen Verbraucher kann es zum Schmelzen der Masseverbindung kommen, sodass
es zum Ausfall elektrischer Komponenten und zum Ausfall des Motors kommen kann.
Which means - by a switch on of every electric consumer ground cable may melt so it can come to a fail of
electric components and engine!
Although the source of error is different in this special case - the malfunction outcome of engine and
electric components failure by the announced three Triumph models is identical.
Therefore the behaviour of Triumph is quite less understandable.
Summarizing, we see that the activity of Triumph until today is not enough and the range of the difficulty
and consequences of the problem underestimated. We demand you as your customers and, on top, as fans of the
brand Triumph herein to reconsider your strategy and show a clear position of authority and to offer a
responsible and customer friendly solution. In our evaluation this can only be done by an immediate official
recall program by the Kraftfahrtbundesamt in Flensburg.
Right now - because its only a matter of time when a rider might be injured because of a breakdown of a
"non-FET-rectifier", used before model year 2011.
The Members of the http://www.Street-Triple-Forum.de (Germany)
Wir fordern damit TRIUMPH auf, endlich einen offiziellen Rückruf über das KBA in die Wege zu leiten.
Bevor wirklich noch jemand zu Schaden kommt.[cry]
Diese beiden Schriftstücke wurden Mitte letzter Woche per Einschreiben mit Rückschein an TRIUMPH Deutschland und TRIUMPH England verschickt.
Wir, die VIP´s und ich, haben dabei Euer Einverständnis vorausgesetzt, da die ganze Sache möglichst keine Aufmerksamkeit vorher bei den TRIUMPH Verantwortlichen erregen sollte.
Bereits am Montag den 02.09.2011 morgens meldete sich TRIUMPH Deutschland per Mail:
Uli Bonsels (Triumph Deutschland Pressesprecher und Kundendienstleiter) hat geschrieben:
......Wir bedauern die beschriebenen Defekte und die damit verbundenen Vorkommnisse außerordentlich.
Wir stehen hinsichtlich dieser Problematik bereits in intensivem Kontakt mit unserem Mutterhaus und werden
uns in Kürze mit einer ausführlichen Stellungnahme wieder bei euch melden.......
Wir sind gespannt !![unsure]
Um das weitere Vorgehen unsererseits kurz anzusprechen:
[big]
Wir werden uns mit nichts geringerem zufrieden geben, als einem offiziellen Rückruf über das Kraftfahrbundesamt in Flensburg !!![/big]
Das ist versprochen !!![pha]