1000km und kein Ende...
Verfasst: Mi 28. Mär 2012, 10:42
1000 Km und kein Ende…
Hier mal ein kleiner Vorbericht zu unserem Abenteuer in Hockenheim an Ostern.
Ich weiß nicht was es war, wahrscheinlich meine jugendliche Unbekümmertheit, die mich dazu getrieben hat diesen Wahnsinn mit zu machen, aber es ist jetzt nun mal Fakt, dass das FS Racingteam am Ostersamstag 2012 bei den 1000km von Hockenheim am Start stehen wird.
Spalteisen: Daytona 675, Kampfname „Black Beauty“
Fahrer 1: Franky Schumacher, Kampfnahme „Schumi“
Fahrer 2; Michael Polenz, Kampfnahme „Fat Rabbit“
Meine bisherigen Erfahrungen bei Langstrecken beschränken sich auf eine handvoll sporadischer Rennstarts bei 3 und 6 Stundenrennen am Nürburgring. Dies erfolgte meistens im Laufe der Rennsaison und diente eher als umfangreicheres Training mit viel Fahrzeit.
„Fat Rabbit“ kann hier schon auf eine mehrmalige Teilnahme bei den 1000km zurückblicken. Die Hoffnung, hier auf Routine zu treffen zerschlugen sich nach den ersten Fragen nach dem Reglement. „Da hab ich noch nie so richtig reingeschaut“ … na Klasse.
Also hab ich mich dann mal durch das technische und sportliche Reglement gewühlt. Hierbei musste ich feststellen, dass wir für die Klasse 3 (600er Klasse, seriennah) meine Black Beauty wieder ein wenig entschärfen müssen! Kein Schaltautomat, kein 10 Liter Alutank (Ok, ist bei einem Langstreckenrennen auch ziemlich behämmert), keine Carbonairbox, originaler Luftfilter, etc.
Es sind jetzt noch 6 Wochen Zeit bis zum Rennstart und eigentlich ist mal noch nichts passiert. D.h. es müssen nun erstmal, in der unbeheizten Garage, ein paar Sonderschichten eingelegt werden um Startklar zu werden. Dann sollten wir zur Durchführung des Rennens Klasse 3 (– 840 km Dauerprüfung und 50km Sprintprüfung) [die wirklichen 1000km müssen nur die Jungs mit den großen Motorböcken fahren] noch ein Schlachtplan ausgearbeitet werden. Wer ist Startfahrer, welche Reifen in der Dauerprüfung, welche Reifen für den Sprint, welche Bremsbeläge, Wann, Wo, Wie, Was… Sprintrennen sind ja doch irgendwie einfacher.
Nun ja zumindest stehen schon mal 50% unserer Boxencrew parat. Flo H. aus W. und Der Thommes L. aus B, werden uns die Boxenschlampen machen Herzlichen Dank hierfür!!
Der „Rest“ sollte sich in den nächsten 14 Tagen noch klären.
Was haben wir denn sonst noch so für Problemchen? Achja, ich komme vorher gar nicht mehr zum Fahren. Ok, am 04.03. gibt es noch ein kurzes Supermoto Training, aber das ist ja eher ne Spaßveranstaltung, als wie eine ernste Trainingsvorbereitung für so ne Langstreckenhatz.
Ok, ok dann wird mein Winterrost eben in der Dauerprüfung abgestriffen. Hochgradig albern, aber dieses Jahr für mich leider nicht darstellbar.
„Fat Rabbit“ ist ja vor den 1000km ne Woche in Aragon mit seiner Cup-Streettriple zum trainieren. Er wird sicherlich Kreise um mich fahren! Ein Team ist nur so start wie sein schwächstes Glied. Da wird er dann wohl durch müssen.
Sponsoren, Sponsoren.
Durch Schicksalsfügung haben wir sogar ein paar Rennsportbegeisterte Sponsoren gefunden. Hier sei zunächst mal der T5net e.V. genannt, ebenso wie Rennservice-Grimm.de, als auch Lutz-Raumsysteme.de, die uns bereits viele Jahre die Stange halten. Ohne die finanzielle, materielle und manchmal auch moralische Unterstützung, wären wir oft nicht soweit gekommen, wie uns dies in der Vergangenheit gelungen ist. Wie z.B. bei unserem ersten Rennsieg in der Daytona Challenge 2011 in Most.
Fortsetzung folgt…
Fitness, Fitness….
Basis aller Langstreckenrennen sollte eine gute körperliche Physis sein. Ein Blick in den Spiegel offenbarte mir, dass hier wohl noch Optimierungsbedarf besteht. Nachdem ich im letzten Frühjahr die Lederkombi mit der Wasserpumpenzange schließen musste, hatte mich der Ehrgeiz gepackt, es diesen Winter nicht wieder soweit kommen zu lassen. Nun ja, ich muss wohl auch an diesem Ziel gescheitert sein. Ausgangsgewicht nach Weihnachten waren, 85,8kg, verteilt auf eine 177cm Länge. Das wird dann mit einer 52er Kombi wieder ordentlich eng, wenn man einen vernünftigen Rückenprotektor drunter haben möchte.
Sport empfinde ich schon als geil. Ich mach Ihn viel und gerne, aber an einem schicken Kuchen und einem guten Essen kann ich leider nur schwer vorbeikommen.
Nun denn, also weiterhin Joggen, Radeln und die Hanteln schwingen. Mindestens 5 mal die Woche, besser 6 mal. Das klappte auch ganz gut. Nachdem auch Obst und mehr Gemüse den Weg in den Ernährungsplan gefunden haben, purzelten auch die Pfunde. 84,9kg; 83,8kg; 83,0kg; 82,4kg, 81,9kg …. Das war für die ersten 5 Wochen ganz Ok. Dann kam eine leichte fleischliche Schwäche und führte wieder zu 83,1kg. Das erklärte Ziel sollte so um die 80kg liegen und in den verbleibenden Wochen durchaus auch noch umsetzbar sein.
Ich hoffe allerdings sehr, dass meine Unterarme beim Fahren nicht wieder dick wie nen LKW- Auspuff werden, aber das lässt sich nur beim Fahren feststellen. Meine Auswickelübungen mit einem 3kg Gewicht und die Handpressen sollten hier zumindest mal eine gute Grundlage schaffen.
Auch „Fat Rabbit“ nutzte wieder den Heimtainer bzw. das örtliche Fitnessstudio um ein wenig Kondition zu bolzen. Körperlich sollten wir also einigermaßen parat sein.
Getreu dem Motto: „Ob Ihr wirklich richtig steht, sehr Ihr wenn Euch aufm Mopped das Licht nicht ausgeht.“
Fahrpraxis…
… Meine fahrerische Rennvorbereitung für die 1000km begrenzte sich auf ein eintägiges Supermototraining von Lothar Schauer in Gevelsberg am 04.03. Die Driftchallenge Anfang Januar in der Nürburgringarena hatte mit Supermotofahren aber gerade mal absolut gar nichts zu tun.
Das rumgerutsche auf den Hochbeinmofas musste dieses Jahr als Vorbereitung einfach mal ausreichen. Außerdem habe ich ja auch die ganze Dauerprüfung noch Zeit mich wieder auf ein ordentliches Tempo einzuschießen.
Da ich nun das erste Mal im regulären Fahrbetrieb auf so einem Crossmoped mit Straßenpellen saß, war ich von der entspannten Sitzposition positiv angetan. Meine Fitness war auch überraschend gut, aber der ungewohnte Einsatz der Gliedmaßen zauberte mir allerdings einen königlichen Muskelkater in die Glieder, an dem ich dann doch ein wenig zu schlucken hatte.
Ist halt schwierig zu trainieren, die Hufe immer nach vorne zum Vorderrad zu strecken.
Auch die für uns Gebückte etwas ungewohnte Armhaltung führte zu recht dicken Unterarmen. Beim Crossen soll es ja noch schlimmer sein. Da kann ich vor den Schlammspringern aber nur den Hut ziehen.
Nun denn, Spaß hat es gemacht und ein wenig den Winterrost abgestriffen habe ich dabei auch noch. So nen Supermoto Tag ist natürlich kein Ersatz für ein vernünftiges Renntraining, aber immerhin mal ein Anfang.
Da ich ja nun nahezu perfekt vorbereitet bin (aktuell wieder 82,1kg, aber 2 kg sollten in den nächsten 4 Wochen noch verschwinden) muss nun unsere „Blackbeauty“ für Ihren Einsatz feingeschliffen werden, aber das ist wieder ein anderes handwerkliches Kapitel…
Umbau, Umbau tätäärrääää
Nach den zuvor bereits genannten Rückrustumbauten, müssen natürlich auch die einfachen Dinge geklärt werden, wie z.B. die passende Übersetzung. Der Technikfreak meines Vertrauens „Ketchup“ schlug uns eine 17/47 vor. „Das passscht dann auch in Schräglage in der Parabolika. 17/46 isscht zu kurzsch. Da kommscht in den Begrenzä.
Na Ok. Dann mal Kettenrad tauschen und „mal eben“ das Ritzel runterziehen.
Wer meine bisherigen Geschichten kennt, weiß was passiert, wenn egal was „mal eben“ gemacht werden soll. In der Regel bekomme ich nen Tobsuchtsanfall, irgendwas wird irreparabel beschädigt und ich muss wieder ne menge Kohle ausgeben um den selbst verursachten Schaden wieder hinzubiegen. „Handwerken“ ist mir einfach nicht in die Wiege gelegt worden. Zwei linke Hände und zehn Daumen, was will man machen.
Mit steigendem Alter kommt aber auch Reife und Weisheit. So übte ich mich in Geduld und aktivierte den einen Teil unserer Boxenbelegung, den unglaublichen Flo H. aus W.
Es ist mir unbegreiflich warum mir viele Dinge nicht gelingen, aber ich muss mich wohl damit arrangieren.
Mit wenigen Handgriffen war das Ritzel runter, was für mich vollkommen unlösbar gewesen war. Ich wäre auch bald soweit gegangen zu behaupten, dass die Welle und das Ritzel als ein Stück aus dem vollem gefräst gewesen wäre. Nun gut ich beschränke mich künftig auf das reine „usen“, ähnlich wie am PC.
Nun gut, die Übersetzung passte nun, auch die sonstigen Reglementspunkte waren jetzt erfüllt. Nach viel herzerweichendem Wehklagen ließ sich Duc Dickel auch noch überzeugen uns eine ordentliche Bremspumpe zu spendieren. Somit konnte das leidige Serienteil nun in die Ersatzteilkiste wandern. Vielen, vielen Dank dafür!! Wir bremsen zwar immer noch wie die Mimmis, aber nun könnten wir es besser, wenn das Talent denn da wäre.
Nachdem die Hardware soweit vorbereitet wurde, blieben somit nun nur noch ein paar Schönheitsthemen übrig, wie z.B. die entsprechende Sponsorenlogos unserer Partner und die Startnummern aufzukleben, anschließend können wir uns einfacheren Themen widmen:
Zum Beispiel der Reifenwahl…
Das schwarze Gold und sein Propheten…
Aufgrund der jahrelangen Erfahrungen mit Bridgestone war die Wahl für das schwarze Gold in der Sprintprüfung relativ schnell klar. Der R10 sollte es werden, also wenn es denn trocken ist. Ansonsten eben der Mega-Hyper-Regenpneu von Bridgestone. Soweit so gut, aaaabbeeerrr was machen wir denn in der Dauerprüfung?
Nen Pornopaket mit Bt003 oder doch eher auf den Pro? Was ist bei Mischverhältnissen?
Doch lieber einen Satz BT 016 Pro oder diesen neuen S20 wo man zwar noch keinen Test von gesehen hat, aber wie immer mehr Grip, besseres Handling, längere Laufzeit und besserer Nassgrip sowieso, versprochen wird. Fragen über Fragen.
Aufgrund unseres bescheidenen Fahrttalents haben wir nun leider nicht die Möglichkeit zigmal die Reifen hin und herzuwechseln, also macht es wohl am ehesten Sinn auf nem Straßenreifen die Dauerprüfung runter zu rutschen. Bei den zu erwartenden Temperaturen vielleicht auch nicht die schlechteste Alternative.
Aber welchen? BT016, S20, XY ungelöst?
Ein Anruf beim Reifenflüsterer sollte hier die Klarheit bringen. Der S20 ist die neue, bessere, griffigere, haltbarere, Speerspitze im Reifenkrieg. Also zumindest mal bei der sportlichen, zulassungsfähigen Straßenbereifung.
Kurze Email und 2 Tage später lag das schwarze Gold schon in der Garage. Ruckzuck vom Haus und Hof Diener meines Vertrauens die ollen Rennpellen runter und die S20 Socken drauf, schon stand Blackbeauty nun fix und fertig für die Ausdauerprüfung parat.
Das ging ja dann doch alles mit weniger Theater über die Bühne als wie befürchtet. Das könnte natürlich auch dran gelegen haben, dass ich weitestgehend meine Finger bei den Schraubtätigkeiten stillgehalten habe. Aber dies behaupten nur böse Zungen.
Achso, aktuelles, persönliches Kampfgewicht 81,4kg… mer sin aufn gutem Weg…
Equipment…
Nachdem auf der technischen Seite nun soweit alles fertig war. Konnte man sich wieder anderen Dingen widmen. Z.B. meinem bei Mischverhältnissen absolut untauglichen Helm. Der gute Uvex 3000 und der nicht ganz so gute Scorpion Exo 1000 hatten Ihre besten Zeiten hinter sich. Ein Helm mit Pinlock wäre jetzt die absolut beste Lösung. Leider für meine aktuellen Mützen so nun nicht verfügbar. Also doch eine neue Mütze bestellen? Hm, geplant war es ja eigentlich nicht, aber nötig wäre es ja schon. Hmph, mal gucken was der Markt noch so an Angeboten hergibt. Nach einem prüfen der vielfältigen Angebote und anschließendem Abgleich mit meinem Zwiebelleder (armdeutsch für Geldbeutel), hatte ich ein Objekt der Begierde einkreisen können..
Nen schicker X-Lite 701 wäre schon ne Sünde wert. Die Rabattaktion von Louis hatte ich natürlich wieder verschlafen. Mist verdammter.
Nun denn, Kreditkarte gezückt und den Helm in der „Mattschwarz-Louis-Edition“ geordert. Mit zusätzlichem schwarzen Visier und Pinlock. Yeah!! Getreu dem Motto: „…damit Sie auch morgen noch kraftvoll in den Helm hecheln können!“. Auf gut Glück in „M“ bestellt, passt das Teil wie angegossen. Ok Brille tragen ist nun nicht mehr drin, weil ich die einfach nicht mehr dazwischen geschoben bekomme, aber ist auch kein Beinbruch, da ich eigentlich eh immer mit Kontaktlinsen unterwegs bin.
Ein kurzer weiterer Check des sonstigen Fahrerequipments war noch von Nöten.
Leder, Stiefel und Handschuhe waren noch pässig und benötigten keine weiteren Investitionen. Ok, ok, die olle Kuh könnte noch mal nen Reparaturservice sehen, aber vielleicht nutze ich auch einfach meine „neue“ Gebrauchte. Aber das sehen wir dann in Hockenheim.
Eigentlich kann es jetzt losgehen…
Die Spannung eines Endurance Klassikers liegt schon in der Luft…
man kann es schon riechen… aber nur „echt“ mit dem braunen Streifen…
Oh mannomann, ich bin ja so gespannt…
Startnummer #111
Hier mal ein kleiner Vorbericht zu unserem Abenteuer in Hockenheim an Ostern.
Ich weiß nicht was es war, wahrscheinlich meine jugendliche Unbekümmertheit, die mich dazu getrieben hat diesen Wahnsinn mit zu machen, aber es ist jetzt nun mal Fakt, dass das FS Racingteam am Ostersamstag 2012 bei den 1000km von Hockenheim am Start stehen wird.
Spalteisen: Daytona 675, Kampfname „Black Beauty“
Fahrer 1: Franky Schumacher, Kampfnahme „Schumi“
Fahrer 2; Michael Polenz, Kampfnahme „Fat Rabbit“
Meine bisherigen Erfahrungen bei Langstrecken beschränken sich auf eine handvoll sporadischer Rennstarts bei 3 und 6 Stundenrennen am Nürburgring. Dies erfolgte meistens im Laufe der Rennsaison und diente eher als umfangreicheres Training mit viel Fahrzeit.
„Fat Rabbit“ kann hier schon auf eine mehrmalige Teilnahme bei den 1000km zurückblicken. Die Hoffnung, hier auf Routine zu treffen zerschlugen sich nach den ersten Fragen nach dem Reglement. „Da hab ich noch nie so richtig reingeschaut“ … na Klasse.
Also hab ich mich dann mal durch das technische und sportliche Reglement gewühlt. Hierbei musste ich feststellen, dass wir für die Klasse 3 (600er Klasse, seriennah) meine Black Beauty wieder ein wenig entschärfen müssen! Kein Schaltautomat, kein 10 Liter Alutank (Ok, ist bei einem Langstreckenrennen auch ziemlich behämmert), keine Carbonairbox, originaler Luftfilter, etc.
Es sind jetzt noch 6 Wochen Zeit bis zum Rennstart und eigentlich ist mal noch nichts passiert. D.h. es müssen nun erstmal, in der unbeheizten Garage, ein paar Sonderschichten eingelegt werden um Startklar zu werden. Dann sollten wir zur Durchführung des Rennens Klasse 3 (– 840 km Dauerprüfung und 50km Sprintprüfung) [die wirklichen 1000km müssen nur die Jungs mit den großen Motorböcken fahren] noch ein Schlachtplan ausgearbeitet werden. Wer ist Startfahrer, welche Reifen in der Dauerprüfung, welche Reifen für den Sprint, welche Bremsbeläge, Wann, Wo, Wie, Was… Sprintrennen sind ja doch irgendwie einfacher.
Nun ja zumindest stehen schon mal 50% unserer Boxencrew parat. Flo H. aus W. und Der Thommes L. aus B, werden uns die Boxenschlampen machen Herzlichen Dank hierfür!!
Der „Rest“ sollte sich in den nächsten 14 Tagen noch klären.
Was haben wir denn sonst noch so für Problemchen? Achja, ich komme vorher gar nicht mehr zum Fahren. Ok, am 04.03. gibt es noch ein kurzes Supermoto Training, aber das ist ja eher ne Spaßveranstaltung, als wie eine ernste Trainingsvorbereitung für so ne Langstreckenhatz.
Ok, ok dann wird mein Winterrost eben in der Dauerprüfung abgestriffen. Hochgradig albern, aber dieses Jahr für mich leider nicht darstellbar.
„Fat Rabbit“ ist ja vor den 1000km ne Woche in Aragon mit seiner Cup-Streettriple zum trainieren. Er wird sicherlich Kreise um mich fahren! Ein Team ist nur so start wie sein schwächstes Glied. Da wird er dann wohl durch müssen.
Sponsoren, Sponsoren.
Durch Schicksalsfügung haben wir sogar ein paar Rennsportbegeisterte Sponsoren gefunden. Hier sei zunächst mal der T5net e.V. genannt, ebenso wie Rennservice-Grimm.de, als auch Lutz-Raumsysteme.de, die uns bereits viele Jahre die Stange halten. Ohne die finanzielle, materielle und manchmal auch moralische Unterstützung, wären wir oft nicht soweit gekommen, wie uns dies in der Vergangenheit gelungen ist. Wie z.B. bei unserem ersten Rennsieg in der Daytona Challenge 2011 in Most.
Fortsetzung folgt…
Fitness, Fitness….
Basis aller Langstreckenrennen sollte eine gute körperliche Physis sein. Ein Blick in den Spiegel offenbarte mir, dass hier wohl noch Optimierungsbedarf besteht. Nachdem ich im letzten Frühjahr die Lederkombi mit der Wasserpumpenzange schließen musste, hatte mich der Ehrgeiz gepackt, es diesen Winter nicht wieder soweit kommen zu lassen. Nun ja, ich muss wohl auch an diesem Ziel gescheitert sein. Ausgangsgewicht nach Weihnachten waren, 85,8kg, verteilt auf eine 177cm Länge. Das wird dann mit einer 52er Kombi wieder ordentlich eng, wenn man einen vernünftigen Rückenprotektor drunter haben möchte.
Sport empfinde ich schon als geil. Ich mach Ihn viel und gerne, aber an einem schicken Kuchen und einem guten Essen kann ich leider nur schwer vorbeikommen.
Nun denn, also weiterhin Joggen, Radeln und die Hanteln schwingen. Mindestens 5 mal die Woche, besser 6 mal. Das klappte auch ganz gut. Nachdem auch Obst und mehr Gemüse den Weg in den Ernährungsplan gefunden haben, purzelten auch die Pfunde. 84,9kg; 83,8kg; 83,0kg; 82,4kg, 81,9kg …. Das war für die ersten 5 Wochen ganz Ok. Dann kam eine leichte fleischliche Schwäche und führte wieder zu 83,1kg. Das erklärte Ziel sollte so um die 80kg liegen und in den verbleibenden Wochen durchaus auch noch umsetzbar sein.
Ich hoffe allerdings sehr, dass meine Unterarme beim Fahren nicht wieder dick wie nen LKW- Auspuff werden, aber das lässt sich nur beim Fahren feststellen. Meine Auswickelübungen mit einem 3kg Gewicht und die Handpressen sollten hier zumindest mal eine gute Grundlage schaffen.
Auch „Fat Rabbit“ nutzte wieder den Heimtainer bzw. das örtliche Fitnessstudio um ein wenig Kondition zu bolzen. Körperlich sollten wir also einigermaßen parat sein.
Getreu dem Motto: „Ob Ihr wirklich richtig steht, sehr Ihr wenn Euch aufm Mopped das Licht nicht ausgeht.“
Fahrpraxis…
… Meine fahrerische Rennvorbereitung für die 1000km begrenzte sich auf ein eintägiges Supermototraining von Lothar Schauer in Gevelsberg am 04.03. Die Driftchallenge Anfang Januar in der Nürburgringarena hatte mit Supermotofahren aber gerade mal absolut gar nichts zu tun.
Das rumgerutsche auf den Hochbeinmofas musste dieses Jahr als Vorbereitung einfach mal ausreichen. Außerdem habe ich ja auch die ganze Dauerprüfung noch Zeit mich wieder auf ein ordentliches Tempo einzuschießen.
Da ich nun das erste Mal im regulären Fahrbetrieb auf so einem Crossmoped mit Straßenpellen saß, war ich von der entspannten Sitzposition positiv angetan. Meine Fitness war auch überraschend gut, aber der ungewohnte Einsatz der Gliedmaßen zauberte mir allerdings einen königlichen Muskelkater in die Glieder, an dem ich dann doch ein wenig zu schlucken hatte.
Ist halt schwierig zu trainieren, die Hufe immer nach vorne zum Vorderrad zu strecken.
Auch die für uns Gebückte etwas ungewohnte Armhaltung führte zu recht dicken Unterarmen. Beim Crossen soll es ja noch schlimmer sein. Da kann ich vor den Schlammspringern aber nur den Hut ziehen.
Nun denn, Spaß hat es gemacht und ein wenig den Winterrost abgestriffen habe ich dabei auch noch. So nen Supermoto Tag ist natürlich kein Ersatz für ein vernünftiges Renntraining, aber immerhin mal ein Anfang.
Da ich ja nun nahezu perfekt vorbereitet bin (aktuell wieder 82,1kg, aber 2 kg sollten in den nächsten 4 Wochen noch verschwinden) muss nun unsere „Blackbeauty“ für Ihren Einsatz feingeschliffen werden, aber das ist wieder ein anderes handwerkliches Kapitel…
Umbau, Umbau tätäärrääää
Nach den zuvor bereits genannten Rückrustumbauten, müssen natürlich auch die einfachen Dinge geklärt werden, wie z.B. die passende Übersetzung. Der Technikfreak meines Vertrauens „Ketchup“ schlug uns eine 17/47 vor. „Das passscht dann auch in Schräglage in der Parabolika. 17/46 isscht zu kurzsch. Da kommscht in den Begrenzä.
Na Ok. Dann mal Kettenrad tauschen und „mal eben“ das Ritzel runterziehen.
Wer meine bisherigen Geschichten kennt, weiß was passiert, wenn egal was „mal eben“ gemacht werden soll. In der Regel bekomme ich nen Tobsuchtsanfall, irgendwas wird irreparabel beschädigt und ich muss wieder ne menge Kohle ausgeben um den selbst verursachten Schaden wieder hinzubiegen. „Handwerken“ ist mir einfach nicht in die Wiege gelegt worden. Zwei linke Hände und zehn Daumen, was will man machen.
Mit steigendem Alter kommt aber auch Reife und Weisheit. So übte ich mich in Geduld und aktivierte den einen Teil unserer Boxenbelegung, den unglaublichen Flo H. aus W.
Es ist mir unbegreiflich warum mir viele Dinge nicht gelingen, aber ich muss mich wohl damit arrangieren.
Mit wenigen Handgriffen war das Ritzel runter, was für mich vollkommen unlösbar gewesen war. Ich wäre auch bald soweit gegangen zu behaupten, dass die Welle und das Ritzel als ein Stück aus dem vollem gefräst gewesen wäre. Nun gut ich beschränke mich künftig auf das reine „usen“, ähnlich wie am PC.
Nun gut, die Übersetzung passte nun, auch die sonstigen Reglementspunkte waren jetzt erfüllt. Nach viel herzerweichendem Wehklagen ließ sich Duc Dickel auch noch überzeugen uns eine ordentliche Bremspumpe zu spendieren. Somit konnte das leidige Serienteil nun in die Ersatzteilkiste wandern. Vielen, vielen Dank dafür!! Wir bremsen zwar immer noch wie die Mimmis, aber nun könnten wir es besser, wenn das Talent denn da wäre.
Nachdem die Hardware soweit vorbereitet wurde, blieben somit nun nur noch ein paar Schönheitsthemen übrig, wie z.B. die entsprechende Sponsorenlogos unserer Partner und die Startnummern aufzukleben, anschließend können wir uns einfacheren Themen widmen:
Zum Beispiel der Reifenwahl…
Das schwarze Gold und sein Propheten…
Aufgrund der jahrelangen Erfahrungen mit Bridgestone war die Wahl für das schwarze Gold in der Sprintprüfung relativ schnell klar. Der R10 sollte es werden, also wenn es denn trocken ist. Ansonsten eben der Mega-Hyper-Regenpneu von Bridgestone. Soweit so gut, aaaabbeeerrr was machen wir denn in der Dauerprüfung?
Nen Pornopaket mit Bt003 oder doch eher auf den Pro? Was ist bei Mischverhältnissen?
Doch lieber einen Satz BT 016 Pro oder diesen neuen S20 wo man zwar noch keinen Test von gesehen hat, aber wie immer mehr Grip, besseres Handling, längere Laufzeit und besserer Nassgrip sowieso, versprochen wird. Fragen über Fragen.
Aufgrund unseres bescheidenen Fahrttalents haben wir nun leider nicht die Möglichkeit zigmal die Reifen hin und herzuwechseln, also macht es wohl am ehesten Sinn auf nem Straßenreifen die Dauerprüfung runter zu rutschen. Bei den zu erwartenden Temperaturen vielleicht auch nicht die schlechteste Alternative.
Aber welchen? BT016, S20, XY ungelöst?
Ein Anruf beim Reifenflüsterer sollte hier die Klarheit bringen. Der S20 ist die neue, bessere, griffigere, haltbarere, Speerspitze im Reifenkrieg. Also zumindest mal bei der sportlichen, zulassungsfähigen Straßenbereifung.
Kurze Email und 2 Tage später lag das schwarze Gold schon in der Garage. Ruckzuck vom Haus und Hof Diener meines Vertrauens die ollen Rennpellen runter und die S20 Socken drauf, schon stand Blackbeauty nun fix und fertig für die Ausdauerprüfung parat.
Das ging ja dann doch alles mit weniger Theater über die Bühne als wie befürchtet. Das könnte natürlich auch dran gelegen haben, dass ich weitestgehend meine Finger bei den Schraubtätigkeiten stillgehalten habe. Aber dies behaupten nur böse Zungen.
Achso, aktuelles, persönliches Kampfgewicht 81,4kg… mer sin aufn gutem Weg…
Equipment…
Nachdem auf der technischen Seite nun soweit alles fertig war. Konnte man sich wieder anderen Dingen widmen. Z.B. meinem bei Mischverhältnissen absolut untauglichen Helm. Der gute Uvex 3000 und der nicht ganz so gute Scorpion Exo 1000 hatten Ihre besten Zeiten hinter sich. Ein Helm mit Pinlock wäre jetzt die absolut beste Lösung. Leider für meine aktuellen Mützen so nun nicht verfügbar. Also doch eine neue Mütze bestellen? Hm, geplant war es ja eigentlich nicht, aber nötig wäre es ja schon. Hmph, mal gucken was der Markt noch so an Angeboten hergibt. Nach einem prüfen der vielfältigen Angebote und anschließendem Abgleich mit meinem Zwiebelleder (armdeutsch für Geldbeutel), hatte ich ein Objekt der Begierde einkreisen können..
Nen schicker X-Lite 701 wäre schon ne Sünde wert. Die Rabattaktion von Louis hatte ich natürlich wieder verschlafen. Mist verdammter.
Nun denn, Kreditkarte gezückt und den Helm in der „Mattschwarz-Louis-Edition“ geordert. Mit zusätzlichem schwarzen Visier und Pinlock. Yeah!! Getreu dem Motto: „…damit Sie auch morgen noch kraftvoll in den Helm hecheln können!“. Auf gut Glück in „M“ bestellt, passt das Teil wie angegossen. Ok Brille tragen ist nun nicht mehr drin, weil ich die einfach nicht mehr dazwischen geschoben bekomme, aber ist auch kein Beinbruch, da ich eigentlich eh immer mit Kontaktlinsen unterwegs bin.
Ein kurzer weiterer Check des sonstigen Fahrerequipments war noch von Nöten.
Leder, Stiefel und Handschuhe waren noch pässig und benötigten keine weiteren Investitionen. Ok, ok, die olle Kuh könnte noch mal nen Reparaturservice sehen, aber vielleicht nutze ich auch einfach meine „neue“ Gebrauchte. Aber das sehen wir dann in Hockenheim.
Eigentlich kann es jetzt losgehen…
Die Spannung eines Endurance Klassikers liegt schon in der Luft…
man kann es schon riechen… aber nur „echt“ mit dem braunen Streifen…
Oh mannomann, ich bin ja so gespannt…
Startnummer #111