Die Antwort hatte er dir doch schon genanntHelmut_Wien hat geschrieben:Wie geht man aber wirklich damit um? Stress und Panik ständig als Begleiter ist natürlich falsch, so schlecht gehts mir ja auch nicht. Es gibt aber objektiv betrachtet ja wirklich kurvige Bergstraßen, wo man auch bei 70km/h schon weit weniger aussieht als man zum Bremsen brauchen wird. Wie soll ich meinem Kopf beibringen das es "wurscht" ist ob dort ums Eck vielleicht ein halber Felsen oder ein fetter Ast auf der Strecke liegt - oder mir vielleicht einer der mehr verrückt ist als ich auf meiner Spur entgegenkommt? Resultat ist bei mir eine angepasste Geschwindigeit (oft deutlich langsamer als die Kollegen) bei der ich das Gefühl habe ich könnte noch reagieren.
Wenn ich die ganze Zeit mit dem Gedanken fahren würde, dass in jeder Kurve der Tod auf jegliche Art und Weise lauert, dann würd ich mich vermutlich zu Hause einschließen, um es mal überspitzt zu sagen.MindStormer hat geschrieben:Ein bischen bekloppt sein gehört meiner Meinung nach dazu, sonst muss man zumindest keine Daytona fahren [smilie=m020.gif]
Ich für meinen Teil nehme in kauf, dass soetwas passieren kann. Trotzdem fahr ich nicht wie ein Besenkter oder versuche das Ärgste aus meinem Motorrad und den Kurven heraus zu holen. Nur wenn etwas unvorhergesehenes passieren sollte, muss man damit versuchen umzugehen (binnen Sekunden) und nicht die Flinte ins Korn werfen und es passieren lassen.
Gerade beim Beispiel mit dem Ast wirst du bei einem Kurventraining sehen, dass der wenn er nicht überdimensional groß ist, vollkommen "Wurst" ist und du einfach drüber fahren kannst. Klar kann etwas am Motorrad kaputt gehn aber so ist das nun mal. Auch wenn in der Kurve Kies oder sonstwas liegt. Es gibt immer Möglichkeiten kurzfristig damit klar zu kommen ohne die Situation gleichgültig hinzunehmen. Ich will dir damit nicht unterstellen, dass du das machen würdest. Aber wenn man schon fragt, was wäre wenn und einem selbst nichts zu Situationen einfällt, dann nimmt man meist Gefahrensituationen hin.
Zwei Sätze von unserem Instruktor bei dem Fahrsicherheitstraining haben sich bei mir eingebrannt. Der eine war sinngemäß der, dass er meinte, das viele Motorradfahrer nicht mal mehr bremsen obwohl sie es könnten, weil sie der Meinung sind, das schaffen sie sowieso nicht mehr, was natürlich in vielen Fällen eine Fehleinschätzung ist. Das Zweite war, dass man IMMER Fluchtwege im Blick haben muss. Quasi wo fahre ich hin, wie reagiere ich, sollte was passieren (gerade in Kurven).