Hallo zusammen!
Kurze Fragen zum Thema Kettendurchhang (aka Kettenspannung):
1. Ist der nur dazu da um die maximale Länge des Abstands zwischen Ritzel und Kettenblatt beim Einfedern der Schwinge zuzulassen, so wie man es in den ganzen DIY Leitfäden und Zeitschriften liest - oder gibt es noch andere gute Gründe warum die Kette ein gewisses Spiel braucht? zB dass sie (Fliehkraftbedingt) leichter vom Kettenrad geht wenn die Masse nicht so strikt in der Kurve folgen muss?
2. Der Kettendurchhang müsste doch stark von den Fahrwerkseinstellungen (speziell Vorspannung Federbein - sprich Höhe hinten) abhängen, da der Winkel indem die Schwinge (Achsaufnahme- Hinterachse) und Kette (Ritzel - Hinterachse) zueinanderstehen ja stark abnimmt wenn man sehr "tief" fährt. Soll heißen: Hohes Motorrad mit nach unten stehen der Schwinge braucht deutlich mehr Kettendurchhang, weil da zb. 3cm Einfedern eine deutliche Verlängerung des Kettenweges bedeuten. Ein sehr tief geschraubtes Motorrad, bei dem die Punkte Ritzel-Achsaufnahme-Hinterachse eh schon fast (natürlich nicht ganz) in einer Linie sind hat bei 3cm Einfedern weit weniger Verlängerung des Kettenweges. Warum spricht man dann trotzdem immer von einem (einheitlichen) Kettendurchhang?
Vielen Dank schonmal für eure Antworten!
Kettendurchhang
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Re: AW: Kettendurchhang
Gewisses Spiel vermindert das Rucken bei Lastwechsel u.a.
Bei zu starker Spannung kann sich die Kette vorzeitig längen.
Bei zu starker Spannung kann sich die Kette vorzeitig längen.
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Re: AW: Kettendurchhang
Ich kenne das eigentlich genau andersrum, dass ein zu großer Durchhang zu stärkeren Lastwechselreaktionen führt.3. Jun 2015, 15:56 » vale46 hat geschrieben:Gewisses Spiel vermindert das Rucken bei Lastwechsel u.a.
@Cesar: Deine beiden Punkte sind richtig. Wobei bei Punkt 1 Die Frage mit nein beantwortet werden kann. Soviel ich weiß braucht die Kette nur soviel Durchhang, dass sie, wenn Schwingenachse und vorderes Ritzel auf einer Linie liegen würden, ohne Durchhang ist. Sie sollte dann nicht straff gespannt sein, braucht aber kein extra Durchhang.
Bei Punkt 2: einen Einheitlichen Kettendurchhang kenne ich gar nicht. Ich kann mich erinnern, bei der GS 500 (Suzuki) einen Durchhang von 3-4 cm gehabt zu haben, während bei der Tona gerade mal 1-2 cm empfohlen werden.
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Re: AW: Kettendurchhang
Sehe ich auch so, um den Lastwechsel möglich gering zu halten habe ich mich eher an einem geringen Durchhang orientiert. es war mir dann aber doch zu heikel da ich viel über defekte Getriebeausgangslager gelesen hab. Unglaublich was 1/2 Umdrehung an den Einstellschrauben für eine Auswirkung hat! Da ich auch viel zu 2. Fahre ist mir das sicherer, einen stärkeren Lastwechsel hab ich eigenartigerweise garnicht feststellen können, vermutlich merk man das erst bei stark durchhängenden Ketten (kann ich zumindest von einigen Probefahrten so berichten).3. Jun 2015, 17:34 » DonArcturus hat geschrieben:Ich kenne das eigentlich genau andersrum, dass ein zu großer Durchhang zu stärkeren Lastwechselreaktionen führt.3. Jun 2015, 15:56 » vale46 hat geschrieben:Gewisses Spiel vermindert das Rucken bei Lastwechsel u.a.
zu 2: Ich meine "einheitlich" pro Motorrad, wobei die ja nicht wissen ob ich meine Tona ganz hoch oder ganz tief geschraubt habe. Bei 75kg Körpergewicht federe ich Beispielsweise bei einem Muggel 3cm ein, egal wie hoch meine Federbein eingestellt ist (Vorspannung). Die Veränderung des Kettenweges ist aber schon wesentlich weniger da bei meiner "tiefe" Tona Hinterachse/Achsaufnahme(im Rahmen)/Ritzel ja eh schon fast in einer Linie sind. (Theoretisch würde der Kettenweg ja sogar wieder weniger werden wenn sie noch mehr einfedert) - nur als Denkhilfe damit ihr meine wirren Gedanken versteht
Danke übrigens für die Antworten - eigenartiges Thema, ich weiß.