Circuit de Catalunia, 26.-28.3.12
Veranstalter: Bikersdays
Wir haben insgesamt 9 Motorräder und Zubehör im Gepäck gehabt.
]Ich bin R6 75 gefahren
Wir sind am Sonntag nachmittag bei schönstem Sonnenschein in Barcelona angekommen.
Box organisiert und schnell 9 Motorräder, Klamotten, Werkzeug, Kompressor, Reifen, usw. ausgepackt.
Die Boxen sind von der Grösse her ok, aber die Tore sind dermassen alt und verbogen, dass es jeden morgen erst nach 20 minütigem Kampf den ersten Kaffee gab. Box Nr. 14 unbedingt meiden
Mit dem Auspacken waren wir so schnell fertig, dass wir noch Zeit für eine Einführungsrunde mit dem Fahrrad bei Sonnenschein hatten.
Mein letzter Besuch in Barcelona war ziemlich genau ein Jahr her.
Also ein Bier geschnappt und per Muskelkraft in die Boxengasse....
Ähmm, wie rum gings noch mal? Alsheimer?!
Nachdem wir das Thema mit der Richtung geklärt hatten [smilie=s006.gif] hatte ich bei der Radtour ab und an das Gefühl schon mal da gewesen zu sein... mehr aber nicht
So ging es also bei der Runde nur darum sich die Kurven wieder einzuprägen. Brems- und Einlenkpunkte waren im Speicher leider nicht mehr vorhanden.
Bei der Einschreibung gab's Transponder gratis und die Startnummer. Der Transponder war seltsam. Irgendwie winzig klein und er hatte einen extra Halter für den Halter. Naja...
Die erste Gruppeneinteilung erfolgte nach Rundenzeitangaben der Fahrer. Nach den ersten drei Turns, sollten die Fahrer neu eingeteilt werden. -Super Sache.
So konnte man sich entspannt in den Klappstuhl hängen und den Tag ausklingen lassen.
Nach einer erholsamen Nacht, begrüsste die Sonne das Fahrerlager schon recht früh. Ein Danke an die Zeitumstellung an dieser Stelle.
Den ersten Turn konnte man getrost auslassen, wenn man nicht unnötig Reifen vernichten wollte.
Es gab 4 Gruppen A, B, C und D.
Am Vormittag 20min. Turns und am Nachmittag 30min. Turns.
Ich war in Gruppe C und so hatte ich viel Zeit mich einzustimmen und den Streckenplan zu studieren
Aber ehrlich bringt mir das auf dem Papier gar nichts! Ich brauche Bilder, aber da waren keine...Noch 30 Min. bis zum Turn...
Gut, dann ist es halt so. Streckenplan beiseite gelegt und dem nächsten Problem zugewand: die Lederkombi...
Ich hab dann begonnen mich in die Kombi zu quetschen. Eigentlich war meine grösste Sorge nicht die Strecke, sondern die Kombi. Wie komme ich möglichst schnell rein und vor lauter Nervosität schnell wieder raus und aufs Klo???
Männer haben's da schon einfacher
Und typisch Frau habe ich mir wieder viel zu viele Sorgen um nichts gemacht...
Kombi passt wie angegossen, Ärmelzieher stehen an jeder Ecke
und gleich im ersten Turn bin ich die Zeit vom letzten Jahr (2:10) gefahren. Psycho Das Fahren war herrlich! Warm, sonnig, windstill und im allgemeinen kaum Stürze.
Mittags gingen wir ins Restaurant auf der Rennstrecke. Buffet für 20,-€ mit Salat, Fleisch, Wurst, Fisch, Gemüse, Kartoffeln, Nudeln, Kuchen, Eis, Kaffee und 1,5l stilles Wasser, wenn man möchte. Ein super Angebot! Aber wer will das schon, wenn die Kombi kein Gramm mehr zulässt und man nicht möchte, dass einem das leckere Essen bei der ersten anständigen Bremsung noch mal in Erinnerung gerufen wird?!
Nach der Pause wurden die Gruppen neu eingeteilt und ich bin in B "aufgestiegen".
Ich weiss nicht wie das passieren konnte, aber ich bin 2:05 gefahren.
Aber ab jetzt waren die Turns ziemlich langweilig... keine Kumpels mehr weit und breit und die Zeiten in der Gruppe waren so ausgeglichen, dass man lange allein rumdüste bis mal wieder einer kam... nur noch ein paar 1000'er.... hhmm 1000'er?! [smilie=s002.gif]
Und plötzlich war's ein mega Spass! Nur wenn ich in der Kurve vor den langen Geraden überholt habe, haben sie mich manchmal wieder gekriegt.
Zum ersten Mal hat's mir mit 1000'ern richtig Spass gemacht! Ich habe Linien ausprobiert und bremsen geübt. Und am Ende gab's zur Belohnung eine 2:04.
Der nächste Vormittag war Qualifying fürs Rennen am Nachmittag. Die Zeit vom Vortag konnte ich nur um 100'stel verbessern, aber ich war zufrieden.
Die Klasseneinteilung fürs Rennen war allerdings speziell.
Es gab
600 – 10 Runden
1000 – 10 Runden
A – 8 Runden
B – 8 Runden
C – 8 Runden
Die Gruppen A, B und C waren 1000'er und 600'er gemischt.
Wie auch immer, ich war im 600'er Rennen auf Startplatz 14 von 20 und die Zeiten gingen von 1:51 bis 2:06
Super – wieder keine Chance auf einen Pokal [smilie=s004.gif]
Trotzdem war ich so aufgeregt, dass ich zum Mittag nichts essen konnte und nach der Mittagspause waren wir gleich die ersten, die Starten sollten.
Aufstellung in der Boxengasse, zu viert nebeneinander in der vierten Reihe...
Eine recht schnelle Einlaufrunde und als der erste über die Startlinie fuhr ging das Rennen los....
allerdings wurde jeder einzeln mit seiner Transponderzeit gemessen, d.h. jeder konnte am Ende erster sein! Geniale Sache. Und es entschärft das ganze ungemein. So fuhr also jeder sein Rennen gegen die Zeit.
Und ich war so aufgeregt!!! Ich habe die ganze Zeit geübt, wie man 1000'er überholt,
aber jetzt war ich in der 600'er Klasse – WIE überholt man 600'er [smilie=s034.gif]
Wieder zu viel Sorgen um nichts!
Ich habe in der Einlaufrunde ein bisschen Platz gelassen und musste so nur zwei überholen. Hielt sich also in Grenzen. Der Rest des Rennen war wieder recht langweilig, aber zum Schluss war ich doch glücklich und zufrieden mit dem 11. Platz und meiner pers. Bestzeit von 2:02, die ich sogar mehrmals geschafft habe.
Am Abend hatten wir viel zu feiern. Kali, der mit seinen 69 Jahren in Klasse B den 2. Platz erreicht hat.
Und meine Bestzeit, die bis zum Ende der Veranstaltung unter uns „Kumpeln“ in unserer Box ungeschlagen blieb
Kleines Manko bei dem Veranstalter: Bestzeiten sind aktuell auf öffentlichen Listen einzusehen (die habe ich fotografiert)
Ausdruck der eigenen Zeiten kostet pro Tag 10,-€, für drei Tage 25,-€ [smilie=s012.gif]
Der dritte Tag der Rennveranstaltung war für mich zum Vertiefen des Gelernten und ich gebe zu, ich hatte noch die heimliche Hoffnung, die 2:00 zu schaffen, aber es hat nur für 2:01 tief gereicht, aber ich bin sehr zufrieden.
Und was mich besonders freut: Ich wurde zufällig von einem Fahrer aus der Nachbarbox gefilmt und den Schnipsel habe ich bei Youtube reingestellt. Qualität ist leider nicht berauschend (ich bin der schwarze Fliegenschiss), aber ich freu mich trotzdem
Fazit:
Kein einziger Ausritt ins Kies, alles heil geblieben, riesig Spass gehabt und wieder viel gelernt! [smilie=s030.gif]
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