Daytona 675 Forum

Hi Leute

Nachdem ich das erste Mal mit der Daytona am Ring war (letztes Jahr nur mit einer kleinen 72PS Kawasaki) würde ich mich über "professionelles" Feedback freuen. Vor allem zur Sitzhaltung.

Hab heute die Veranstalterfotos von mir und dem Streety-Fahrer gefunden mit dem ich die zwei Tage viel Spaß hatte, und der Unterschied beim Sitzen ist wie Nacht und Tag.

Was mir selbst auffällt:
* Innenfuß viel zu weit vorne (ist allerdings auf anderen Fotos etwas besser).
* Arsch noch nicht sehr weit eingerückt
* Oberkörper viel zu gerade auf dem Foto (aber bin in manchen Kurven doch mit dem etwas gebeugtem Aussenarm an den Tank gekommen).

Fragen die offen sind:

* Hüfte eher an den Tank so wie mein Kollege oder eher Arsch hinten an die Sitzkante? Ich dachte immer rücksetzen ist gut in der Kurve, aber dann krieg ich nicht den Kniewinkel den er hat.
* Soll ich das Knie einfach mal drinlassen und mich nur auf die Sitzhaltung konzentrieren?
* Hat jemand ein Foto von der Fußposition bei gutem Hangoff mit den OEM-Rasten wie das aussieht?

Ich bin mir nicht sicher ob ich mit den Standard-Rasten (auf der Streety waren Rearsets) den gleichen spitzen Kniewinkel zusammenbringe werde, oder ob es zb. an der niedrigeren Sitzbank der Streety liegt das er so schön "tief drinsitzt". Ich weiß schon das ich schlecht sitze, aber gedanklich auf dem Foto selbst wenn ich alles umschlichte würde mein Kniepad wohl immer noch höher als die Fußrasten sein.

Danke für eure Tipps und Tricks - und wer den Rest auch noch kritisieren möchte: <- Eine für mich halbwegs flotte Runde.

lg

Auf den ersten Blick wirkt Deine Sitzposition sehr angestrengt. Du bist nicht locker und es sieht aus, als ob Du der ganzen Fahrsituation nicht traust. Die Sitzposition ist sehr inaktiv und vermittelt den Eindruck , dass Du nicht spürst, was Dir die Maschine mitteilen möchte.
Der Hintern muss weiter raus, der Fuß spitzer auf die innere Rase.
Blickführung ist auch zu nah am Vorderrad, du solltest "tiefer" in die Kurve reingucken.
Das sind so die ersten Dinge die mir auffallen.

Ich würde empfehlen, dass Du ein Training mit Instruktor buchst, der Dir hier ein wenig unter die Arme greift.
Das hilft in kürzerer Zeit mehr, als wenn Du da länger "orientierungslos" selbst dran rum machst.


Gruss, Franky

Hi und danke für die erste Antwort!

Instruktortraining hilft sicher viel, kostet aber leider ein Schweinegeld... bei den normalen Events wo ich dabei sein werde gibts keine Einzeltrainings, ich kann aber ja mal fragen ob sich einer erbarmt ein paar Runden mitzufahren.

Ich hatte mich persönlich eigentlich nicht so arg angespannt gefühlt, wie kann ich mich lockern?

lg

Guck mal bei Artmotor.de
Die bieten Instruktorentrainings an, wo man in kleinen Gruppen mit 3-5 Teilnehmern trainieren kann.
Das kostet nur einen kleinen Anteil mehr, als wie das freie Fahrern.
Einzelinstruktion ist natürlich sehr teuer, aber auch am effektivsten.

Am besten ist es , wenn man das Tempo so wählt, das man die mentale Kapazität hat, seine handeln aktiv zu beobachten und zu beinflussen. Die Geschwindigkeit kommt dann später.
Ich habe mir bewusst gesagt, dass ich mich locker machen muss. Und habe mich auf den Geraden "zusammensacken lassen".
Also die Muskulatur !bewusst! entspannt.

Versuche es mal aus. Wichtig ist, dass Du bewußt weißt was du tust.
Dann kann man es verändern und verbessern. Alles andere ist stochern im trüben.

Gruss, Franky

Danke für den Tipp, die sind aber leider von Wien aus nicht wirklich erreichbar (zumindest was ich an den Trainings auf der HP erkenne...)

Am Pannoniaring ist leider immer irgendwie alles von großen Veranstaltern ausgebucht, einem privat mitgebrachtem Instruktor müsste ich den Renntag zahlen + noch seine Tarife + Unterkunft das geht richtig ins Geld.


Du hast recht mit dem Tempo, ich glaube auch das ich nur halbwegs bewusst wahrnehme bei meinem Tempo, zb. immer wieder mal den Fuß höher auf die Raste setze, oder den Bremspunkt verändere, aber viele Dinge erst nacher am Video wahrnehme.

Also vielleicht wirklich mal einen Tag langsam fahren mit Betonung auf die Fahrtechnik - es ist halt nur so verflixt schwer sich zurückzuhalten

Hi

muss Franky in allen Punkten recht geben
Dein Po muss mehr zum Kurveninneren(ca. die Hälfte )
mit den Fussspitzen auf der Raste das hat auch nichts mit deiner Rastenanlage zu tun eher wie diese eingestellt ist (denk ich mal)

Instruktoren kannst du bei fast allen Veranstaltern buchen
Der Turn kostet gerade mal so um die 30€ das finde ich nicht zu viel.

Sage mal ich finde deine Bekleidung für die Rennstrecke nicht so tauglich

Gruß

Maggy

Ich weiß was Du meinst. Deswegen ist es einfacher, wenn der Instruktor das Tempo vorgibt.
Mehr Tempo bei mangelhafter Fahrtechnik steigert das Sturzrisiko!!

Guck mal auch bei Speed "Getting Started". Die sind oft in Hockenheim, vielleicht ist das eine Alternative.

Gruss, Franky

Maggy - hhmm... das ist ein verzippter Lederzweiteiler um 700EUR mit Hartschalenprotektoren und drunter noch ein Dainese Wave Rückenprotektor für 100EUR.
Ich bin mir nicht sicher was du da anderes nehmen würdest ausser einen Ledereinteiler?

Bei den Veranstaltern die ich heuer habe gibt es definitiv leider keine "buchbaren" Instruktoren sondern nur "ein paar für alle", können aber nicht für Einzeltrainings gebucht werden.

Franky: Danke nochmal für den Tipp aber ich bin aus Wien. Die ganzen deutschen Rennstrecken sind leider sehr weit weg. Brünn, Slovakiaring, Pannoniaring und Red Bull Ring sind in machbarer Distanz, wobei ich mich derzeit sicher am Pan-Ring am wohlsten fühle weil der net so schnell ist sondern eher kurvig.

lg

Hi

für mich sieht dein Leder eher aus als wäre es für die Str besser geeignet als für die Renne
Hartschale zusätzlich im Rücken das ist ja schon mal gut

Ich bin auch so angefangen aber du wirst dich bei hoher Geschwindigkeit damit nicht mehr sicher fühlen
und bist schon aus diesem Grund verkrampft
Es ist schwer dir auf diese Art und Weise Fahrtipps zu geben so etwas muss Mann/Frau selbst sehen

Maggy

Naja, es ist keine Renngarnitur um 1200EUR sondern sollte auch auf der Landstraße komfortabel sein und nicht die Welt kosten. Ist aber definitiv nicht schlechter verarbeitet als die ganzen Probiker/HeinGericke/Louis Hausmarken die in jeder Anfängergruppe unterwegs sind (von den Kollegen in Textil mal gar nicht zu reden). Für dreimal im Jahr Rennstrecke einen 1200EUR Einteiler wollte ich mir doch nicht leisten.

An der Garnitur glaub ich nicht das mein "Sicherheitsgefühl" scheitert...das scheitert vor allem an der ungewohnt großen Leistung und starken Bremserrei die ich derzeit net einschätzen kann.
Schneller Anfängerschnitt am Pan-Ring sind außerdem grad mal 110km/h oder so in den Kurven, Spitze 230km/h nur einmal auf der Geraden, da würde ich doch hoffen das mein Leder hält...

Helmut_Wien hat geschrieben: Franky: Danke nochmal für den Tipp aber ich bin aus Wien. Die ganzen deutschen Rennstrecken sind leider sehr weit weg. Brünn, Slovakiaring, Pannoniaring und Red Bull Ring sind in machbarer Distanz, wobei ich mich derzeit sicher am Pan-Ring am wohlsten fühle weil der net so schnell ist sondern eher kurvig.

lg

Auf langen Geraden kann der Instruktor nur halbgas machen, damit Zeit ist nach zu denken und sich zu entspannen um sich auf das wesentliche "mental" vorzubereiten. Ich fahre auf den Geraden mit meinen zu Instruierenden selten schneller als 160 und dann auch meist erst in den letzten Turns, wenn die Basics schon einigermaßen sitzen.
Das kann man im freien Fahren natürlich nicht machen, weil es zu gefährlich ist.
Auch auf den von Dir genannten Strecken wird es Instruktionstrainings geben. Guck mal bei den entsprechenden Veranstaltern nach.

Nur weil man schnell fahren kann (oder könnte) , muss man es nicht machen.
Im freien Training fahre ich auch nicht auf Spitzenzeit, sondern versuche meine Linie oder Bremspunkte zu optimieren.
Das sind mir Zeiten und Geschwindigkeiten egal.

Gruss, Franky

Servus Helmut,

was mir bei den Bildern noch aufgefallen ist:

Kopfhaltung!

Du gehst mit dem Kopf "mit" in die Schräglage, das ist schlecht, der Kopf sollte immer waagrecht sein.

Lässt sich leicht ändern und wirkt sofort Wunder!

Gilt übrigens auch fürs Straßenfahren, probiers mal aus, einfach beachten, dass die Oberkante des Sichtfeldes im Helm parallel zum Horizont liegt.

Viel Spaß

Sunny

Hi Sunny

Danke für den Hinweis - ich versuche das generell zu machen, aber mir fehlt derzeit scheinbar einfach die Nackenmuskulatur. Ich steh auf dem Foto "hinten seitlich an" so weit wie ich den Kopf halt ausgleichen kann. Möglicherweise liegts auch am Helm (ich hab manchmal beim Kopfdrehen schon das Sonnenvisier runtergeklappt, der Hebel dafür ist linke Unterkante Helm und liegt an der Schulter auf...?)

Hab grad unter den Bildern den einzigen anderen Daytona-Fahrer gefunden der dort war (Mittlere Gruppe, durchaus schnell unterwegs) und sehe das der auch vorne am Tank ansitzt, und scheinbar ebenfalls mit der Rastenposition zu kämpfen hat (Füße zu weit vorn).

Gibt's hier jemand der ein schönes Foto mit OEM-Rasten hat wo man die genaue Sitzposition drauf erkennen kann?

Ich sah ausserdem grad erst Maggy's Edit:

Maggy hat geschrieben:Dein Po muss mehr zum Kurveninneren(ca. die Hälfte )
mit den Fussspitzen auf der Raste das hat auch nichts mit deiner Rastenanlage zu tun eher wie diese eingestellt ist (denk ich mal)

Meine Rasten sind die normalen, nix zum einstellen. Deshalb wär ich ja so neugierig wie Leute aussehen die Hangoff gescheit drinsitzen mit Originalrasten, die nicht verstellbar und nicht nach hinten versetzt sind, wie da die Fußposition aussieht.

lg

Hi

also anfangs hatte ich auch die ori Rasten und trotzdem auch auf der Landstr. nur die Fußspitzen auf den Rasten