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Umbau auf Renn-Daytona „Low-Budget" und „Performance-Version

Verfasst: Fr 3. Aug 2012, 00:10
von Chris1985
Hallo an alle Racer und Racerinnen ;-)

Ich wollte mal fragen wie viel Zeit und vor allem Geld man für einen Umbau von einer Straßen-Daytona auf eine Renn-Daytona einplanen muss und was überhaupt nötig ist !? (Angabe am besten Preis von Material + Arbeit separat)

Dabei interessieren mich 2 Varianten:

- „Low-Budget-Version“ für Einsteiger bzw. 1-2 x Renntraining oder ähnliches im Jahr (gutes Preis-Leistungs-Verhältnis)

und dann die

- „Performance-Version“ für regelmäßige Teilnahme an Renntrainings, Track Days, Rennen etc.

Wenn möglich bitte folgende Punkte bei der jeweiligen Version angeben, da wir so vielleicht eine generelle Anleitung für das Forum daraus machen könnten:

- Reifen / Felgen (z.B. welchen Straßen- oder Slick-Reifen)
- Bremsen (Scheibe und Belag, evtl. Bremsflüssigkeit, Leitung und Sattel)
- Fahrwerk (Gabel, Federbein, Federn etc.)
- Motor (inkl. Elektonik-Tuning --> Mapping, Zündkerzen, Öl etc.)
- Auspuff
- Verkleidung
- Sturzpads / Lenkerstummel
- Brems- und Kupplungshebel
- Fußrasten
- Zubehör (Reifenwärmer, Luftdruckprüfer, Werkzeug etc.)

Bitte ergänzen, falls ich noch was vergessen habe!

Geeignete Schutzkleidung sei mal voraus gesetzt ;-)

Habe vor dieses Jahr vielleicht noch ein Renntraining zu buchen (wäre mein 1.) und wollte nun wissen was man aus Sicherheitsgründen und Material-Erhalt auf jeden Fall machen sollte, bevor man auf die Rennstrecke geht und dabei evtl. mal auf der Seite liegt…

Viele Grüße und vielen Dank schon mal!

Re: Umbau auf Renn-Daytona „Low-Budget" und „Performance-Ver

Verfasst: Fr 3. Aug 2012, 04:56
von Liiva
Machen wir es mal recht kurz :

"Spar Variante"
- Rennverkleidung 300€
- Lenkanschlagschutz 30€
- Reifen ca 300€ (pro Satz) Welcher Reifen genau kommt auf dich an. Hauptsache "Renn"reifen und keine Tourerreifen.
- Bremse original
- Fahrwerk original
- Motor + Mapping original
- Auspuff original
- Lenkerstummel original
- Fußrasten original
- Reifenwärmer 240€

Wieso fragst du überhaupt nach der "Performance Variante"?
Du kannst auch gut und gerne nochmal den kompletten Kaufpreis in das Motorrad stecken wenn du möchtest.
Nach obenhin gibt es keine Grenzen.

Re: Umbau auf Renn-Daytona „Low-Budget" und „Performance-Ver

Verfasst: Fr 3. Aug 2012, 07:07
von Broken(neo)_Daytona
Also für die Performance Variante ist es ganz einfach zu beantworten: Nach oben offen, ohne Limit.

Re: Umbau auf Renn-Daytona „Low-Budget" und „Performance-Ver

Verfasst: Fr 3. Aug 2012, 08:13
von marc675
Tja, wo soll man da anfangen und aufhören?

Ich würde ja sagen, dass man sich für 1-2 mal Renntraining im Jahr die Reifenwärmer sparen kann.

Allerding habe ich mir für meine absolute Grundausstattung zum Renntraining nen leicht verunfallten Tank besorgt. (EUR 150.-)

Zum Arbeitsaufwand: Um die Rennverkleidung anzupassen sollte man sich schon ein WE gönnen, würd ich sagen. Wenn dann alles angepasst ist, alles sitzt und alle schräubchen und schnellverschlüsse beisammen sind, geht der wechsel von Original zu Renntrimm innerhalb einer Stunde. Dann solltest du noch die Kühlflüssigkeit ablassen und mit entmineralisiertem Wasser auffüllen.

Wenn die Verkleidung ab ist, geht das in ca. 15 min.

Gruss
Marc

Re: Umbau auf Renn-Daytona „Low-Budget" und „Performance-Ver

Verfasst: Fr 3. Aug 2012, 11:04
von Liiva
marc675 hat geschrieben: Dann solltest du noch die Kühlflüssigkeit ablassen und mit entmineralisiertem Wasser auffüllen.
Würd ich nicht machen bei 1-2 Renntrainings im Jahr.

Die Reifenwärmer leg ich dir wärmstens ans Herz wenn du ( so wie ich ) kein bock hast 2 Runden die Reifen warm zu fahren.
Mit Reifenwärmern kommst du aus der Box raus und kannst eine gute Schräglage fahren ohne Gefahr.

Das mit dem Tank würd ich dir auch empfehlen.

Re: Umbau auf Renn-Daytona „Low-Budget" und „Performance-Ver

Verfasst: Fr 3. Aug 2012, 13:04
von Chris1985
Zunächst einmal vielen Dank schon mal für alle Antworten! Das mit dem Tank war schon mal ein guter Hinweis, mach mich gleich mal auf die Suche... oder hat noch jemand einen? Falls ja, bitte per PN.
Liiva hat geschrieben: Wieso fragst du überhaupt nach der "Performance Variante"?
Ich kenne mich selbst mittlerweile so gut, dass es sehr wahrscheinlich nicht bei der "Low-Budget-Version" bleiben wird: Hab mir damals (2004) nur kurze Zeit nachdem ich das erste Mal mit meinem Privat-PKW (Renault Clio) bei einem Track Day auf der Nordschleife unterwegs war einen BMW gekauft, den rennfertig gemacht und im gleichen Jahr noch meine Nat. A Lizenz gemacht...

Von daher wollte ich kurz abschätzen können, ob es sich eher lohnt direkt eine fertige Renn-Daytona zu kaufen.

Viele Grüße

Re: Umbau auf Renn-Daytona „Low-Budget" und „Performance-Ver

Verfasst: Fr 3. Aug 2012, 13:08
von Liiva
Na wenn du die Kohle hast dann kauf dir ne ehemalige IDM Daytona oder kauf in der BSB ein.

Bringen wird dir das nichts weil Leistung hast du mit der Tona in der Serienausstattung schon genug.

Du darfst nicht ein Rennmotorrad für die Straße mit einem Renault Clio vergleichen.

Ich verspreche dir das du die Tona in den ersten Jahren nicht ans Limit bekommst.

Re: Umbau auf Renn-Daytona „Low-Budget" und „Performance-Ver

Verfasst: Fr 3. Aug 2012, 15:10
von marc675
da stimme ich mal sofort zu!! Selbst im Serienzustand und ohne high speed / low speed nicht.

Ich denke bei den Reifenwärmern kommt es uach etwas auf deinen reifen an. Die Pirellis sind ja bekannt, dass man sie schön warm fahren sollte. ich denke, die bt016 pro oder gar PiPos brauchen keine ganze runde, bis man einigermassen vernünftig fahren kann. Ausserdem wärmst du ja in ¨"Warmfahrrunde" nicht nur deine reifen auf, sondern auch Motor, Fahrwerk und dich selbst.


Zum Kühlwasser: Im Gegensatz zur Rennpappe etc. ist dies ja eher ne Einstellungssache allen anseren Gegenüber. Wenn du stürzt und teure Teile schrottest ist es dein problem. Wenn du dabei aber Kühlmittel verteilst, reist du möglicherweise einen anderen mit.

Ausserdem kann man die Kühlflüssigkeit innerhalb von ein paar min wechseln.

Mir fällt noch ein, dass in jedem fall (auch für die strasse) ein GSG Pad Komplettpaket nicht schaden kann. (also Vorderachse, Hinterachse, Motordeckel und Seitenschutz).

Gruss
Marc

Re: Umbau auf Renn-Daytona „Low-Budget" und „Performance-Ver

Verfasst: Fr 3. Aug 2012, 16:05
von Liiva
Ok wir sollten erstmal klären was für Reifen du fährst bevor wir über Reifenwärmer reden :mrgreen:

Also bei einem PiPo oder BT016Pro auf KEINEN Fall Reifenwärmer nehmen.

Wenn du jetzt aber BT003Racing fährst AUFJEDENFALL Reifenwärmer :mrgreen:

Die Kühlflüssigkeit zu wechseln mag zwar nicht lange dauern aber denk dran das destilliertes Wasser auch Nachteile haben kann.

Ich bin mir da auch nicht so sicher ob es allgemein so gesund ist für den Kühler.

Irgendwelche Nachteile muss es ja noch haben :lol:

Re: Umbau auf Renn-Daytona „Low-Budget" und „Performance-Ver

Verfasst: Fr 3. Aug 2012, 16:32
von 27!
Lustiger Thread Weizen1

Ich gehe von meinem Baujahr aus. 2006-2008 !
Low Budget ist für mich aufm NR über 2:20 und in Osche über 1:40.

Low Budget:
Rennverkleidung
Rennreifen + Wärmer
Motorschützer

Fertig !

Mittel:
Andere Fussrasten
Zubehör Lenkungsdämpfer
Andere Bremsbeläge
evtl Fahrwerk
Fertig

Bei Bedarf kann man natürlich noch mehr Geld in Dinge stecken, die man nicht braucht.

Performance:

Bescheuerte Frage. Hochgezüchtete Motorräder sind immer Individuell und auf die Bedürfnisse des jeweiligen Fahrers abgestimmt. Auf einer BSB Daytona siehst du kein Land. Ich bin vor n paar Tagen mal die IDM R6 von nem Kumpel gefahren...geil wars, aber sehr speziel...und hart.. :mrgreen:

Re: Umbau auf Renn-Daytona „Low-Budget" und „Performance-Ver

Verfasst: Fr 3. Aug 2012, 16:37
von daVogel
Straßenmotorrad Variante:
Pirelli Supercorsa SP oder Racetec K3 aufziehen (Geht auf Straße und Renne)
Reifenwärmer sind Pflicht. Die kosten 200€ und Du hast die Sicherheit in den ersten beiden Runden. Außerdem mutzt sich ein nicht aufgewärmer Reifen in den ersten zwei Runden sehr stark ab.
Montageständer
Kabeltrommel und ein wenig Werkzeug
In Summe ca. 1000€

Low budget :
Hobbysport Reifen (Pirelli Superbike Pro oder Racetec KompK) auf zweitem Felgensatz
Rennpappe
Renn-Bremsbeläge
Anhänger um die Möre an den Ring zu bringen
Rennkombi (Einteiler), verbünftige Handschuhe, gute Stiefel und einen guten Helm
Sturzpads an den Achsen (und je nach Glaubensrichtung auch an anderen Stellen)
In Summe (ohne die Kosten Straßenmodded Variante und mit Leihanhänger) 2000€

Spass Variante :)
- Rennreifen
- Zweiter Felgensatz mit Regenreifen
- Profi Reifenwärmer
- Motorrad komplett auf Renne umbauen, also alles raus was nicht unbedingt rein muss. Inkl. Kabelbau usw.
- PC3 Autotune oder AFR
- Race Auspuff Anlage
- Bessere Bremsscheiben
- Schaltautomat
- Mehrere Übersetzungen in 520er Teilung
- Rastenanlage
- Laptimer
- Fahrwerk vo & hi
- usw. usw
Kosten sind nach oben offen. 10.000€ sind da schnell mal weg.


Die Sache mit dem Tank für die Renne halte ich nicht für sinnvoll. Wenns Dich zerlegt musst eh viele Sachen neu kaufen, dann kommts auf den Tank auch nich mehr an.

Re: Umbau auf Renn-Daytona „Low-Budget" und „Performance-Ver

Verfasst: Fr 3. Aug 2012, 16:45
von Liiva
daVogel hat geschrieben: Die Sache mit dem Tank für die Renne halte ich nicht für sinnvoll. Wenns Dich zerlegt musst eh viele Sachen neu kaufen, dann kommts auf den Tank auch nich mehr an.
Das mit dem zweiten Tank ist allerdings anders gedacht.
Es geht darum optische Schäden zu vermeiden.
Also Kratzer etc.
Wenn du einen Lowsider hast und dann dein Tank total zerkratzt ist, ist nicht schön.
Das ist natürlich nur dann sinnvoll wenn du immer wieder auf Straße zurückbauen möchtest :wink:
Tank mit Benzinpumpe mit Dellen bekommste wohl für um die 200€
Wenn du dir deinen Straßentank kaputt machst und einen optisch sauberen haben willst wirste wohl min. das doppelte hinlegen müssen.

Aber wie immer alles nur Spekulationen :mrgreen:
Hätte wäre wenn

Re: Umbau auf Renn-Daytona „Low-Budget" und „Performance-Ver

Verfasst: Fr 3. Aug 2012, 16:50
von ..Christian..
also ich würde auf jeden erst mal so ran gehen was du wirklich unbedingt brauchst um überhaupt erst mal auf der Renne zu fahren, also was auch wirklich sinnvoll für einen Einsteiger ist...ich gehe dieses Szenario ja auch gerade durch :wink:

Also Pflicht:
-Rennverkleidung,
-Rennreifen, muss kein reiner Slick sein aber ein Reifen der auch nur für die Renne gedacht ist!
-Ständer zum Aufbocken,
-Reifenwärmer (wie oben schon erwähnt wirklich sinnvoll)

alles andere kannst erst mal original lassen, fange erst mal so an und dreh ein paar Runden am Ring...danach kannst du selber beurteilen ob du wirklich die Lust dran gefunden hast ( ich denke es wird zu 90% so sein) und später dann mehr rein stecken in Fahrwerk, Übersetzung, Bremsen etc. Die Liste und die Preise nach oben sind offen aber du brauchst nicht alles als Anfänger!

Einfach erst ml Spaß haben und dann wird das schon :mrgreen:

Re: Umbau auf Renn-Daytona „Low-Budget" und „Performance-Ver

Verfasst: Di 7. Aug 2012, 13:20
von Chris1985
Liiva hat geschrieben:
daVogel hat geschrieben: Die Sache mit dem Tank für die Renne halte ich nicht für sinnvoll. Wenns Dich zerlegt musst eh viele Sachen neu kaufen, dann kommts auf den Tank auch nich mehr an.
Das mit dem zweiten Tank ist allerdings anders gedacht.
Es geht darum optische Schäden zu vermeiden.
Also Kratzer etc.
Wenn du einen Lowsider hast und dann dein Tank total zerkratzt ist, ist nicht schön.
Genau so meinte ich es [smilie=sign1_dafuer.gif]

Re: Umbau auf Renn-Daytona „Low-Budget" und „Performance-Ver

Verfasst: Do 16. Aug 2012, 19:51
von Helmut_Wien
Rennverkleidung ist zwar billig, aber für 2x pro Jahr auch aufwendig - kommt halt drauf an wie du fährst. War heuer dreimal je zwei Tage am Pannonia-Ring, hab mich net blöd gespielt, war bei weitem nicht der langsamste (fahr nächstes Jahr fix in der Gruppe für Fortgeschrittene mit den Zeiten) und trotzdem weit weg von unnötigen Risiken und Sturzgefahr.

Natürlich wirds teuer wenns dich schmeisst, aber da ich ohne Auto und Anhänger anfahren musste direkt mit dem Moped gings gar net anders.
Reifen hatte ich die Rosso Corsa, die halten mehr als genug für einen Anfänger und sind nach einer Runde okay warm.

Aber es is halt zu subjektiv. Es gibt Leute die fahren vom ersten Tag an auf der Rennstrecke an der letzten Kante vom Material, und andere die müssen sowieso erst im Kopf mal rankommen. Eine Rennverkleidung wird sicher nix schaden wenn du die Möglichkeit hast, aber zuerst würd ich mal austesten ob es dir überhaupt soviel Spaß macht.


Ich will nächstes Jahr definitiv andere Rasten, ein höheres Windshield, eventuell einen weniger rutschigen Sitz. Das sind Sachen die auf der Straße auch legal sind, und auf der Strecke schon was bringen. Stompgrip-Pads sind schon drauf. Diese Dinge würde ich als erste "Verbesserung Richtung Rennmotorad" sehen.
Sturzschutz sowieso - also Deckel und Pads nach belieben. Die haben sich bei mir schon ausgezahlt. Meiner Meinung nach noch wichtiger als die Rennverkleidung.

Bremsen, Fahrwerk und Motor reichen leicht für die nächsten zwei Jahre.h wichtiger als die Rennverkleidung.