Leistungsreduzierung durch geändertes Motorkennfeld??

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eltron
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Re: Leistungsreduzierung durch geändertes Motorkennfeld??

Beitrag von eltron » Mi 30. Dez 2015, 21:03

30. Dez 2015, 19:09 » Mark hat geschrieben:Also bei der Daytona muss da, wie schon gesagt, was Mechanisches geändert sein um die Leistung zu reduzieren.
Beim Einspritzer kann man mit der MAP nicht mal eben 30 PS "wegnehmen".

Möglich ist, dass die MAP anders ist, aber die eigentliche Drosselung kommt von irgendwas mechanischem.
Gerade beim Einspritzer ist es ohne Probleme möglich die Leistung zu reduzieren.
zB Drehzahlbegrenzer.
Ist mit TECU frei einstellbar.
Oder wie glaubst du ist bei den ganzen "modernen" Mopeds mit Regenmodus o.ä. die unterschiedliche Leistungsabgabe und Gasannahme gemacht?

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Re: Leistungsreduzierung durch geändertes Motorkennfeld??

Beitrag von Oliver » Mi 30. Dez 2015, 21:41

Natürlich hat es nur Kostengründe bei der Versicherung, auf 98PS zu drosseln.Gerade mit Vollkasko.Selber so gehalten.

Leistungsreduzierung durch Einspielung eines anderen Kennfeldes bei der 600er
Bei T5 Forum haben die 600 wohl einige Seiten.
Kannst ja mal "Tom_56" fragen wegen aufspielen,der müßte es ja wissen.
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Re: Leistungsreduzierung durch geändertes Motorkennfeld??

Beitrag von TonaTreiber » Do 31. Dez 2015, 00:50

30. Dez 2015, 21:03 » eltron hat geschrieben:
30. Dez 2015, 19:09 » Mark hat geschrieben:Also bei der Daytona muss da, wie schon gesagt, was Mechanisches geändert sein um die Leistung zu reduzieren.
Beim Einspritzer kann man mit der MAP nicht mal eben 30 PS "wegnehmen".

Möglich ist, dass die MAP anders ist, aber die eigentliche Drosselung kommt von irgendwas mechanischem.
Gerade beim Einspritzer ist es ohne Probleme möglich die Leistung zu reduzieren.
zB Drehzahlbegrenzer.
Ist mit TECU frei einstellbar.
Oder wie glaubst du ist bei den ganzen "modernen" Mopeds mit Regenmodus o.ä. die unterschiedliche Leistungsabgabe und Gasannahme gemacht?
Ah natürlich über die Drehzahl ist es sogesehen sogar motorschonend möglich. Hätte ich auch selbst drauf kommen können... Weizen1
Für 48 PS müsste man dann auf ca. 5600 upm begrenzen, wenn ich richtig gerechnet habe :D

War es aber in TuneECU nicht so, dass die Drehzahlanpassung nur mit Kit Steuergerät funktioniert? Oder war das nur, wenn man sie erhöhen wollte?

Und... bringt das wirklich was für Regen? Die Newtonmeter zerren doch trotzdem am Reifen oder ?
Zuletzt geändert von TonaTreiber am Do 31. Dez 2015, 00:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Leistungsreduzierung durch geändertes Motorkennfeld??

Beitrag von Krmn » Do 31. Dez 2015, 11:57

Nm kann man genauso regeln.. Genauso wie sie ans Gas geht usw..

Und ich schätze du hast falsch gerechnet, halbe Drehzahl ist nicht gleich halbe Leistung
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Re: Leistungsreduzierung durch geändertes Motorkennfeld??

Beitrag von TonaTreiber » Do 31. Dez 2015, 13:50

Na ich hab natürlich nicht einfach halbe Drehzahl gerechnet ;)

Die Formel für Leistung ist: Watt = 2Pi x Drehmoment x Drehzahl (pro Sekunde)

Wenn man das aus- und umrechnet kommt man bei der Annahme von 60Nm - was in dem Drehzahlbereich ungefähr hinhaut - auf etwa 5600 upm. Später ist mir dann aufgefallen, dass ich mir die ganze Rechnerei auch hätte sparen können und einfach aufs Prüfstandsdiagramm geschaut haben könnte. Da kann man das nämlich ablesen Weizen1

Trotzdem bleibt die Frage wie man nun Nm regeln will? Das geht ja eigentlich nur, wenn man dem Motor "beibringt" weniger Kraft zu entwickeln. Ohne mechanische Änderung hat man dazu als Werkzeug die Einspritztabelle und den Zündzeitpunkt.
Jetzt hat man das "Problem" das Motoren die Angewohnheit haben, in dem Bereich die meiste Kraft zu entwickeln, in dem sie auch am gesündesten laufen - nämlich bei einer AFR von etwa 13. Heisst im Umkehrschluss, dass Änderungen an der Mappingtabelle zur Leistungsreduzierung dem Motor eine schlechtere Verbrennung bescheren und damit zwangsläufig die Lebensdauer reduzieren KÖNNTEN. Könnten daher, da es sicherlich auch einen gewissen Puffer an Einstellungen neben der AFR 13 gibt, die dem Motor zwar nicht im Optimum laufen lassen, aber auch nicht schaden (er wird also weder zu heiss, noch fängt er an zu verkoken). Also ein bisschen was machen kann man dort sicherlich, aber ich schätze mal, das sind halt nicht mehr als ein einstelliger Prozentbereich an Leistungsänderung ohne dem Motor zu schaden.
Das zweite Werkzeug - der Zündzeitpunkt - wäre wesentlich schonender, da man hier einfach später zünden könnte (während der Kolben schon wieder auf dem Weg nach unten ist). Das müsste die Leistung ebenfalls reduzieren. Doch auch hier ist man beschränkt und darf nicht so spät zünden, dass die Verbrennung noch andauert, wenn die Ventile bereits offen sind.

Um zurück zum Regenmapping zu kommen:
Man will dort ja erreichen, dass das Hinterrad weniger Kraft an die Erde bringt, damit es nicht so schnell wegrutscht. Reduziert man die Drehzahl, reduziert man zwar die (Spitzen)Leistung, die Newtonmeter, welche die Kraft beschreiben, bleiben aber gleich. So zumindest meine Überlegung, welche zu der Frage führte.
Also muss man doch noch was am Mapping (wie oben beschrieben) ändern, außer der Drehzahl - es sei denn, ich übersehe da etwas (was durchaus möglich ist) ?
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