Anderen LiMa-Relger verbauen für die Renne
Verfasst: Mo 1. Mai 2017, 18:06
Hallo miteinander,
da mir nun in 3 Jahren der zweite LiMa-Regler (an meiner VTR 1000 F) abgeraucht ist, habe ich mich mal etwas näher mit der Materie beschäftigt und überlege nun, einen anderen Regler (einen Längsregler) zu verbauen. Gerade hinsichtlich der Daytona im Rennstreckentrimm scheint mir das sinnvoll. Die Idee dazu habe ich hier her: [url]http://www.superhawkforum.com/forums/modifications-performance-29/sh847-series-r-r-34077/[/url]
Mein Ziel dabei ist es, die Belastung des Stators und Regler sowohl thermisch als auch elektrisch zu minimieren bei gleichzeitig gleichmäßiger Belastung aller Komponenten (Stichwort Schräglast in Drehstromsystemen), also der Statorwicklungen und Reglerkomponenten.
Grundsätzlich gibt es offenbar 2 verschiedene Arten der Regelung:
Begründung:
Bei den meisten Motorrädern stellt die Lichtmaschine mit ihrem permanenterregten Rotor und dem festen Stator eine Synchron-Drehstrommaschine dar. Der Rotor induziert dabei in den Spulen des Stators eine Spannung (Faraday'sches Induktionsgesetz), welche beim Schließen des Stromkreises (Anschluss an LiMa-Regler und Boardnetz) zum Stromfluss führt. Die dabei entstehende Leistung P ist das Produkt aus induzierter Spannung U und dem Strom I. Der Strom I wiederum induziert in den Spulen ebenfalls ein Magnetfeld, welches seine Ursache entgegenwirkt, also dem Magnetfeld des Rotors und dadurch versucht diesen in seiner Rotation zu behindern.
Hier kommen nun die unterschiedlichen Regelungen ins Spiel:
Schließt der Regler nun den Stromkreis auf Masse (Kurzschluss) - Shunt-Relger - , so wird der fließende Strom I sehr groß, da der Widerstand R klein wird (U=R*I) und die Spannung gleich bleibt. Die Spannung wird ja weiterhin durch das rotierende Rotor-Feld in den Spulen des Stators induziert. Zudem sind gewisse - hoffentlich geringe - Leiter- und Übergangswiderstände vorhanden, welche den den Strom nur minimal begrenzen und sich so "nur" erwärmen. Im Stator sind die Leiter allerdings auch recht klein, wodurch hier noch mehr Wärme entsteht. Außerdem induziert der hohe Strom I hier wiederum ein (starkes) Magnetfeld, welches den Rotor bremsen möchte.
Der öffnende Regler (Längsregler) hingegen verhindert dies. Durch das öffnen (trennen) der einzelnen Phasen der LiMa kann hier kein Strom fließen (Knotenpunktregel). Folglich kann auch im Stator kein Magnetfeld induziert werden, welches sich auf den Rotor auswirkt. Außerdem wird durch den fehlenden Strom weniger Wärme in den Spulen produziert und es gibt keine Rückwirkung auf den Rotor, da dass induzierte Magnetfeld fehlt (für die PS-Fetischisten bedeutet dies im Endeffekt mehr Leistung am Hinterrad).
Wer meine Überlegung nachvollziehen möchte, kann sich dazu mit dem Induktionsgesetz nach Faraday, den Krichhoff'schen Maschen- und Knotenpunktregeln, der Bewegungsinduktion sowie den Eigenschaften des stationären und zeitlich veränderlichen Magnetfeldes auseinandersetzen.
Meine Quelle:
Alle theoretischen Überlegungen bringen nur nix, ohne praktische Umsetzung - und auch dann kann das Ergebnis ein anderes sein, weil man irgendwas nicht bedacht hat. Probieren geht halt doch über Studieren.
Der SH775 ist, wie der etwas größere SH847, Plug and Play an unseren Bikes zu verbauen, insbesondere, wenn bereits ein FH012 oder FH020 Regler verbaut ist. Wobei man in einigen Foren über fehlende Drehzahlfestigkeit des SH775 ließt, was beim SH847 wohl ausgemerzt wurde. Zudem kann der SH847 höhere Ströme ertragen, verbaut wurde er bislang bei der Suzuki DL1000 (ab 2014).
Daher frage ich mal in die Runde:
Hat schon mal jemand einen Längsregler (z.B. Shindegen SH775 oder SH847) verbaut und mag seine Erfahrungen dazu teilen?
da mir nun in 3 Jahren der zweite LiMa-Regler (an meiner VTR 1000 F) abgeraucht ist, habe ich mich mal etwas näher mit der Materie beschäftigt und überlege nun, einen anderen Regler (einen Längsregler) zu verbauen. Gerade hinsichtlich der Daytona im Rennstreckentrimm scheint mir das sinnvoll. Die Idee dazu habe ich hier her: [url]http://www.superhawkforum.com/forums/modifications-performance-29/sh847-series-r-r-34077/[/url]
Mein Ziel dabei ist es, die Belastung des Stators und Regler sowohl thermisch als auch elektrisch zu minimieren bei gleichzeitig gleichmäßiger Belastung aller Komponenten (Stichwort Schräglast in Drehstromsystemen), also der Statorwicklungen und Reglerkomponenten.
Grundsätzlich gibt es offenbar 2 verschiedene Arten der Regelung:
- LiMa-Kreis kurzschließen (auf Masse) - Shunt-Regler (auch viele MOSFET-Regler schließen auf Masse kurz)
- LiMa-Kreis öffnen (kein Strom durch die LiMa) - Längsregler
Begründung:
Bei den meisten Motorrädern stellt die Lichtmaschine mit ihrem permanenterregten Rotor und dem festen Stator eine Synchron-Drehstrommaschine dar. Der Rotor induziert dabei in den Spulen des Stators eine Spannung (Faraday'sches Induktionsgesetz), welche beim Schließen des Stromkreises (Anschluss an LiMa-Regler und Boardnetz) zum Stromfluss führt. Die dabei entstehende Leistung P ist das Produkt aus induzierter Spannung U und dem Strom I. Der Strom I wiederum induziert in den Spulen ebenfalls ein Magnetfeld, welches seine Ursache entgegenwirkt, also dem Magnetfeld des Rotors und dadurch versucht diesen in seiner Rotation zu behindern.
Hier kommen nun die unterschiedlichen Regelungen ins Spiel:
Schließt der Regler nun den Stromkreis auf Masse (Kurzschluss) - Shunt-Relger - , so wird der fließende Strom I sehr groß, da der Widerstand R klein wird (U=R*I) und die Spannung gleich bleibt. Die Spannung wird ja weiterhin durch das rotierende Rotor-Feld in den Spulen des Stators induziert. Zudem sind gewisse - hoffentlich geringe - Leiter- und Übergangswiderstände vorhanden, welche den den Strom nur minimal begrenzen und sich so "nur" erwärmen. Im Stator sind die Leiter allerdings auch recht klein, wodurch hier noch mehr Wärme entsteht. Außerdem induziert der hohe Strom I hier wiederum ein (starkes) Magnetfeld, welches den Rotor bremsen möchte.
Der öffnende Regler (Längsregler) hingegen verhindert dies. Durch das öffnen (trennen) der einzelnen Phasen der LiMa kann hier kein Strom fließen (Knotenpunktregel). Folglich kann auch im Stator kein Magnetfeld induziert werden, welches sich auf den Rotor auswirkt. Außerdem wird durch den fehlenden Strom weniger Wärme in den Spulen produziert und es gibt keine Rückwirkung auf den Rotor, da dass induzierte Magnetfeld fehlt (für die PS-Fetischisten bedeutet dies im Endeffekt mehr Leistung am Hinterrad).
Wer meine Überlegung nachvollziehen möchte, kann sich dazu mit dem Induktionsgesetz nach Faraday, den Krichhoff'schen Maschen- und Knotenpunktregeln, der Bewegungsinduktion sowie den Eigenschaften des stationären und zeitlich veränderlichen Magnetfeldes auseinandersetzen.
Meine Quelle:
- Manfred Albach - Elektrotechnik - Pearson Verlag
- [url]http://www.shindengen.co.jp/product_e/electro/reg.html[/url]
Alle theoretischen Überlegungen bringen nur nix, ohne praktische Umsetzung - und auch dann kann das Ergebnis ein anderes sein, weil man irgendwas nicht bedacht hat. Probieren geht halt doch über Studieren.
Der SH775 ist, wie der etwas größere SH847, Plug and Play an unseren Bikes zu verbauen, insbesondere, wenn bereits ein FH012 oder FH020 Regler verbaut ist. Wobei man in einigen Foren über fehlende Drehzahlfestigkeit des SH775 ließt, was beim SH847 wohl ausgemerzt wurde. Zudem kann der SH847 höhere Ströme ertragen, verbaut wurde er bislang bei der Suzuki DL1000 (ab 2014).
Daher frage ich mal in die Runde:
Hat schon mal jemand einen Längsregler (z.B. Shindegen SH775 oder SH847) verbaut und mag seine Erfahrungen dazu teilen?