Thema Luftpolster:
Ist ja recht "dynamisch". Das Luftpolster ist nötig, damit das Öl "Platz" hat, wenn sie die Gabel zusammenschiebt. Ganz schlecht ist es also, wenn es zu klein ist, sich die Gabel also nicht bis zu Ihrem maximalen Federweg zusammenschieben kann. Du kannst damit also etwas Einfluss auf die Dämpfung nehmen, da es das Öl bei einem großen Luftpolster "einfacher" hat den verbliebenen Raum auszufüllen. Du kannst damit also ein Stück weit herumspielen, wobei der Grundsatz gilt es nicht zu klein zu wählen. Ist dir die Dämpfung zu lasch und das Luftpolster ohnehin schon recht klein bemessen, empfiehlt sich ein dickeres Gabelöl zu verwenden.
Wichtig ist, dass Luftpolster auf beiden Seiten exakt gleich abzumessen. Ein Ohring und eine Saugflasche sind dein Freund. Warum siehst Du hier:
Thema Gabelöl:
Ist wirklich etwas blöd das richtige zu finden. Das Schlimme ist, dass es zwar Angaben wie 5w, 10w und so weiter gibt, die aber nicht genormt sind und von Hersteller zu Hersteller etwas unterschiedlich. Es gibt dann noch die Einheit centistoke, die die Viskosität bei einer definierten Temperatur angibt (i.d.R. 40 grad). Das Glückliche an der Ungenauigkeit ist, dass diese nicht sehr hoch ist. Bei dem einen Hersteller ist also ein 5w was bei einem anderen Hersteller ein 7,5w ist etc. Die Grobe Richtung stimmt also sozusagen.
Genau vergleichen kannst Du das z.B. hier: https://transmoto.com.au/comparative-oil-weights-table/
Ein KHL 15-10 entspräche damit einem 5w von Castrol. 5w als Empfehlung sowie weitere Tipps und Federrate-Rechner gibt es auch auf der Ami-Seite RaceTech
http://racetech.com/ProductSearch/12/Triumph/Daytona%20675/2006-07
Fazit: Ich würde ein 5w von Castrol (gibts schliesslich an jeder Ecke) und ein 110mm Luftpolster nehmen.
Thema Spezialwerkzeug:
Solange Du nicht an das Cartridge willst, sondern nur Gabelöl wechseln brauchst Du nur ein spezielles Werkzeug. Es ist nötig, damit du die Gabelfeder mit der Abstandshülse herunterdrücken kannst. Das kannst Du z.B. bei Triumph kaufen: T3880067 (ca. 30 Euro). Dazu reicht dann noch ein Ratschengurt und ein Schraubstock mit Gummibacken. Die Nummer mit dem Ratschengurt ist aber etwas doof, da man nur plötzlich "entspannen" kann. Besser ist eine Vorrichtung, mit dem man die Kraft durch runter- und hochschrauben aufbringen kann. Sowas hier zum Beispiel: https://www.ebay.de/itm/Federspanner-We ... 1550208821
Einige Tipps noch vor dem Auseinanderbau:
1) Vorspannung, Gabelüberstand und "Klicks" die man bisher gefahren hat notieren
2) Die Vorspannung voll rausdrehen, die Zugstufe voll reindrehen (natürlich sanft, nicht "festziehen") und nach dem Ausbau die beiden Einstellungen auch nicht mehr ändern.
3) Wenn sie noch schön sind: Die Gabelstopfen mit etwas Isoband ummanteln, dann gibt es keine Kratzer wenn man die Nuss ansetzt.
Edit: Wenn Dich das Fahrwerksthema interessiert, buch mal einen Kurs bei Klaus Thiele. Er gibt im Winter öfter mal welche. Er hatte jahrelang eine zentrale Rolle bei Öhlins Deutschland, hat jede Menge Rennsportmechaniker Erfahrung und hat auch das Fahrwerk von Arne Tode damals gemacht. Ich war auch schon mal da. Die Einblicke sind sehr empfehlenswert und besser als die "blabla" Kurse, die es immer mal auf der Rennstrecke gibt. Trotz der guten Rezensionen sind seine Preise human. Er ist aber bis Ende Mai ausgebucht, falls Du auf den Gedanken kämest Dein Fahrwerk dort überarbeiten zu lassen.
Gabelöl
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Re: Gabelöl
Zuletzt geändert von TonaTreiber am Mo 26. Mär 2018, 00:27, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Gabelöl
Lieber TonaTreiber, das stimmt so pauschal nicht. Zumindest trifft es nicht auf die gängigen "Baumarktmodelle" zu.TonaTreiber hat geschrieben: Die Nummer mit dem Ratschengurt ist aber etwas doof, da man nur plötzlich "entspannen" kann. Besser ist eine Vorrichtung, mit dem man die Kraft durch runter- und hochschrauben aufbringen kann.
Wenn man sich die Mechanik der Ratsche mal genauer ansieht erkennt man zwei Schieber. Einer davon arretiert die Rolle mit dem Hebel beim Spannen und der andere dient als Anschlag für die Rampen an dieser Rolle, sodass sie nicht zurückdrehen kann. Man nimmt nun den Hebel und zieht den Arretierschieber zurück. Mit gezogener Arretierung öffnet man nun die Ratsche auf ca. 160° Öffnungswinkel. Anschließend lässt man den Arretierschieber wieder einrasten und spannt den Gurt etwas vor, sodass der Anschlag entlastet wird und zieht diesen in seiner Führung zurück. Dabei den Hebel unbedingt gut festhalten, man kann sich sonst böse die Finger klemmen. Mit gezogene Anschlag kann man nun die Ratsche kontrolliert schließen und die Vorspannung des Spanngurts reduzieren.
Dreht man den Hebel mit wirksamer Arretierung und Anschlag auf ca. 180° Öffnungswinkel, wird durch eine Profilgeometrie am Hebel der Anschlagschieber betätigt und das beschriebene plötzliche Entspannen tritt ein.
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Heidberg-Ring (rechts): 0:40.623 min
Heidberg-Ring (links): 0:40.457 min
Harzring: 1:03.500 min (Pitbike 155er)
Groß Dölln ABC: 1:52.212 min
Oschersleben: 1:36.458 min
Spreewaldring: 1:30.190 min
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Re: Gabelöl
Da hast Du natürlich Recht. Ich hab nur die automatischen. Da drückt man nur auf den Knopf und Zang ist das Ding lose.
Trotzdem würde ich grundsätzlich empfehlen über die Vorrichtung nachzudenken, wenn man ohnehin noch kein passendes Werkzeug hat.
Trotzdem würde ich grundsätzlich empfehlen über die Vorrichtung nachzudenken, wenn man ohnehin noch kein passendes Werkzeug hat.
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