Bin in der Zwischenzeit etwas weiter gekommen. Die Rennverkleidung ist dran und das erste Rennstreckenevent
in Brünn habe ich auch hinter mir. Ich bin super zufrieden mit der Daytona und frage mich, warum ich nicht schon
früher gewechselt habe.
Für das 2013er Modell gibt es zur Zeit 2 Hersteller von Rennverkleidungen. UK Race Support und Sebimoto. Ich
habe mich für Sebimoto entschieden, weil deren Teile in Deutschland von Blaha Racing Parts vertrieben werden.
Die Passform der Verkleidungsteile ist gut. Die vorgezeichneten Bohrungen liegen genau über den originalen
Befestigungspunkten. Lediglich an der Fügestelle zwischen Ober- und Unterteil musste ich etwas Material
abtragen. Außerdem musste ich Ausschnitte für die Rahmenprotektoren einbringen. Die Verkleidung ist recht
stabil. Ein zwei Schichten weniger Laminat hättens sicher auch getan. Naja, wer weiss wofürs gut ist.
Aufgrund der ganzen KFZ Hagelschäden war in der Umgebung leider kein Lackierer zu finden, der mir kurzfistig
die Verkleidung lackieren konnte. Also habe ich selbst lackiert. Die Spaydosen habe ich bei RH Motorradlacke
bezogen. Deren Qualität ist so gut, dass man auch als unerfahrener Lackierer gute Ergebnisse erzielt. Es wird
zunächst matter Basislack aufgetragen und anschließend mit Klarlack versiegelt. Den Basislack kann man
jederzeit nachschleifen, wenn die Farbe mal verlaufen ist. Wer kostengünstig zu einem super Finish kommen
möchte, bringt den Basislack selber auf und lässt anschließend Klarlack beim Profi auftragen.
Das Design ist nichts besonderes, ich habe einfach die originalen Farben verwendet und mir die originalen
Aufkleber bei Triumph besorgt.
Ende Juli gings dann für 3 Tage nach Brünn. Meine Lieblingsstrecke, leider 1000km entfernt. Da kriegt man
mit Hänger ganz schön lange Zähne. Als ich morgens den Motor gestartet hatte, fiel mir auf, dass die
Motormanagementleuchte nicht ausgehen wollte. Ich hab hin und her gerätselt, die Bedienungsanleitung
gelesen und sogar bei meiner Triumphwerkstatt in Deutschland angerufen. Ich hatte im Grunde ja nur
die Beleuchtung demontiert, dass wird in der ECU aber gar nicht abgefragt. Ein Bowdenzug der Auspuffklappe
hatte etwas wenig Spannung, aber selbst als ich den nachjustiert hatte, ging die Leuchte nicht aus.
Laut Triumph lädt die Motorsteuerung eine Art Standartmapping, wenn die Leuchte nicht aus geht und
es steht etwas weniger Leistung und Drehmoment zur Verfügung. Das merkte ich auf der Strecke auch,
weil mich selbst 600er älterer Baujahre ausbeschleunigen konnten. Ich dachte ich krieg die Krise.
Als letzte Möglichkeilt habe ich über Goggle (WLAN steht in Brünn kostenlos zur Verfügung) versucht,
eine Triumphwerkstatt in der Nähe zu finden und habe mich schon darauf eingestellt, bis nach Prag
zu fahren. Aber siehe da: 14km entfernt in Brünn gibt es eine Triumphvertretung. Direkt am nächsten
Morgen also die Daytona aufgeladen und ab nach Brünn. Es regnete und ich hatte sowieso keine
Regenreifen dabei, es ging also noch nicht mal Fahrzeit verloren. Das Gebäude des Händlers machte
schon einen super Eindruck. Neben Triumph Motorrädern vertreiben die auch Fahrzeuge von Jaguar
und Landrover. Alles top gepflegt und sehr nette Mitarbeiter. Die Kommunikation lief auf englisch
und 2 Mitarbeiter haben sofort mit der Arbeit begonnen. In der Zwischenzeit wurde uns Kaffee
angeboten und kurze Zeit später kam auch schon die Rückmeldung. Sie haben den Fehlerspeicher
ausgelesen und festgestellt, dass der Luftdrucksensor fehlt. Ja nee, ist klar. Der steckt natürlich
noch in der Originalverkleidung und die schlummert schön zu Hause im Keller. Die Kollegen aus
der Werkstatt haben mir noch gezeigt, wo er angeschlossen wird, hatten aber keinen neuen da.
Sie haben mir aber versichert, dass ich auch ohne fahren kann, ohne dass was kaputt geht.
Da war ich erst mal beruhigt und wir konnten zurück zur Strecke fahren. Der Regen hatte auch
aufgehört und ich konnte ganz normal, nur eben mit etwas weniger Leistung, weiter fahren.
Meine Qualizeit war leider unter aller Kanone. Neues Mopped, 35 Grad im Schatten, Ausreden
gabs genug. Das Rennen am nächsten Tag war aber sehr geil. Ich startete von Platz 21 und
wurde direkt von 2 Teilnehmern ausbeschleunigt. Das war der Tritt in den Arsch, den ich
brauchte. Ich konnte mich kontinuierlich steigern und habe die Plätze zurück geholt. Gerne
hätte ich noch weiter gekämpft. Zwei 600er lagen in Sichtweite, aber das Rennen war nach
8 Runden zu Ende. Ich bin mit der originalen Übersetzung 15/47 gefahren. Bei 2:27er Zeiten
bin ich vor einigen Bremspunkten in den Begrenzer gelaufen und hätte vorne gern auf
16 Zähne gewechselt. Das werd ich demnächst ausprobieren.
Das Rennen war übrigens ein Lauf zum TLR Cup. http://www.trim-line-racing.de Das ist ein kleiner
Veranstalter, der 3 bis 4 Events im Jahr durchführt. Meistens buchen wir uns bei Speer
ein sind sind bis zu 40 Teilnehmer. In den Nenngebühren ist Catering enthalten. Es gibt
Frühstück, Mittag- und Abendessen. Tagsüber alkoholfreie Getränke und Abends Bier.
Die Stimmung ist sehr familiär und das fahrerische Niveau nicht ganz so hoch.
In den Rennläufen starten alle Klassen gemeinsam. Gewertet wird aber getrennt nach
den Klassen Supersport, Superbike und BoxerCup. Am 14.-15. September sind wir auf
dem Lausitzring, da sind auch noch Plätze frei.
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Die Tankschoner waren in Brünn noch nicht montiert.
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Die Schwingenschoner ebenfalls nicht.
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Lenkanschlagbegrenzer und Lochschiene mit Blechmutter zur Befestigung der Panele li/re.
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Luftkanal und Winkel aus Lochblech zur Befestigung.
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Luftdrucksensor (der Bösewicht
), Spannungswandler und Kabelschuh für Kabelbinder.
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