Anbremsen auf der Rennstrecke

Fahrpraxis und Pflegetipps sowie Kauftipps

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Kramusha
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Anbremsen auf der Rennstrecke

Beitrag von Kramusha » Di 2. Aug 2011, 21:52

Hey,

ich war gestern das erste Mal auf dem Pannonia-Ring und neben meiner beschissenen Linie ist mir vor allem aufgefallen, dass ich starke Probleme mit der Bremse habe.

Während ich auf der Landstraße keine Probleme habe (habe bis kürzlich nur vorne gebremst und hinten durchs zurückschalten mitgebremst, dann auf Empfehlung meines Vaters auch hinten mitgebremst. Eigentlich bremst die Version meines Vaters besser, allerdings schwerer zu kontrollieren, da mir das HR öfters blockiert hat.), habe ich keine Ahnung wie ich das auf der Rennstrecke machen soll.

Hier hat mir das HR ziemlich oft blockiert, einmal beim Anbremsen auf der Start/Ziel vor der 1er Kurve, was dann mit einem Einschlag in den Reifenstapeln geendet hat.

Wie bremst ihr auf der Rennstrecke? Nur Vorne und dann mit Zurückschalten mitbremsen oder vorne und hinten mit zurückschalten oder vorne und hinten und dann vor der Kurve tack, tack, tack zurückschalten?

Ich freue mich auf die Antworten, danke schonmal :)

Beste Grüße aus Wien! Dobse
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Re: Anbremsen auf der Rennstrecke

Beitrag von Alfy » Di 2. Aug 2011, 22:20

Solange es nicht um die letzten 5% Bremsleistung geht, nur vorne bremsen. Auch einfacher fürs Gehirn und dortige Kapazitäten Psycho

Romo
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Re: Anbremsen auf der Rennstrecke

Beitrag von Romo » Di 2. Aug 2011, 22:25

Nur vorne und mit der ganzen Hand. Erst anlegen im Mittelteil stark verzögern gegen Ende der Bremsung wieder leichter verzögern. Das Hirn kann schwer unterscheiden ob es nun vorne oder hinten blockiert. Ich benutze die Motorbremse nicht weil Kupplungsscheiben teurer als Bremsbeläge sind ;-)

Fahr doch mal zu einem Getting Started da übt man genau das OKPef bzw. es gibt auch Bücher von Keith Code und co.

Gruß
Romo
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rob
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Re: Anbremsen auf der Rennstrecke

Beitrag von rob » Di 2. Aug 2011, 23:39

aber die bremsscheiben + beläge übersteigen den wert der kupplung ;)
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Re: Anbremsen auf der Rennstrecke

Beitrag von kulle » Di 2. Aug 2011, 23:52

wahrschinlich ist deine fußbremse zu hoch eingestellt. wie bei so gut wie allen motorrädern ist das so.
sie muss so eingestellt sein, dass wenn dein fuß entspannt auf der raste steht, noch nicht gebremst wird.
meine ist so weit unten wie möglich. dadurch ist die bremsintensität geringer. und man kann sich mehr auf die vorderradbremse konzentrieren.
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Re: Anbremsen auf der Rennstrecke

Beitrag von Daywalker » Mi 3. Aug 2011, 00:01

kulle hat geschrieben:wahrschinlich ist deine fußbremse zu hoch eingestellt. wie bei so gut wie allen motorrädern ist das so.
sie muss so eingestellt sein, dass wenn dein fuß entspannt auf der raste steht, noch nicht gebremst wird.
meine ist so weit unten wie möglich. dadurch ist die bremsintensität geringer. und man kann sich mehr auf die vorderradbremse konzentrieren.
das habe ich schon gemerkt, bei der optimalsten position bin ich mit der Fußspitze weit unter dem Hebel. Wäre der tiefer könnte man auch besser dosieren und würde sie öfter nutzen.

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Re: Anbremsen auf der Rennstrecke

Beitrag von fsracingteam » Mi 3. Aug 2011, 07:00

Ich fahre ausschließlich Rennstrecke.
Ich bremse hinten gar nicht.
Beim harten bremsen kann schnell das Heck leicht werden (also hoch kommen) und dann kann sehr schnell das Heck blockieren. Dies zu kontrollieren stresst mehr, als sich nur auf ein vernünftiges hartes Bremsen des Vorderrades zu konzentrieren.

Ok, in der WM sieht das evtl. anders aus.

Gruss, Franky
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Re: Anbremsen auf der Rennstrecke

Beitrag von Tobias » Mi 3. Aug 2011, 07:26

fsracingteam hat geschrieben:Ich fahre ausschließlich Rennstrecke.
Ich bremse hinten gar nicht.
Beim harten bremsen kann schnell das Heck leicht werden (also hoch kommen) und dann kann sehr schnell das Heck blockieren. Dies zu kontrollieren stresst mehr, als sich nur auf ein vernünftiges hartes Bremsen des Vorderrades zu konzentrieren.

Ok, in der WM sieht das evtl. anders aus.

Gruss, Franky

Genauso she ich das auch, fahre zwar auch noch auf der Straße, aber Hinterrad, davon lass ich die Finger (oder besser den Fuss ;))
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Re: Anbremsen auf der Rennstrecke

Beitrag von ElDuderino » Mi 3. Aug 2011, 08:06

[smilie=m000.gif]

und wozu es führen kann haste ja selber erlebt ... also lieber verzichten auf Fußbremse

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Re: Anbremsen auf der Rennstrecke

Beitrag von marc675 » Mi 3. Aug 2011, 08:10

Hi,

ich würde dir auch erstmal ein Einführungstraining empfehlen. Gerade auf der Rennstrecke sind so Kniffe wie Blickführung, Sitzposition, vorne bewusst bremsen, hinten bewusst bremsen, etc... extrem wichtig.

In der letzten oder vorletzten Ausgabe der MO (kann auch Motorrad gewesen sein [smilie=thinking1.gif] ) wurde beschrieben, dass du vorne nicht zu hastig bremsen sollst, sondern nach und nach den Bremsdruck aufbauen sollst um das Vorderrad mit voller Fläche auf den Boden zu pressen.

Ich benutze die hintere Bremse überhaupt nicht zum bremsen. Lediglich in extrem langsamen engen kurven (z.B. Serpentinen) lasse ich die Bremse hinten leicht schleifen um das Motorrad zu stabilisieren.
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Re: Anbremsen auf der Rennstrecke

Beitrag von tripletreiber » Mi 3. Aug 2011, 09:29

Moin
na die hintere bremse braucht man schon...
entweder um das mopped zu stabiliesieren oder mit den entspechenden "balls" die kurve leicht quer anzubremsen...

aber

wenn du so wie ich mental genug damit zu tun hast dich auf eine bremse zu konzentrieren verschenke lieber 2 meter.
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Re: Anbremsen auf der Rennstrecke

Beitrag von fsracingteam » Mi 3. Aug 2011, 09:53

Also alles was in Oleben über 1:35 fährt braucht wohl die hintere Bremse nicht wirklich.
Da ist dann noch genug Luft in anderen Bereichen.

Um quer Anzubremsen geht jede Menge Konszentration drauf, die uns Hobby-Amateure von den wesentlichen Dingen ablenkt.
Meine Meinung, Finger bzw. Fuß weg von der Hinterradbremse auf der Rennstrecke.
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Re: Anbremsen auf der Rennstrecke

Beitrag von SalesmanTRX » Mi 3. Aug 2011, 15:24

Moin!
Mittlerweile versuche ich auf der Renne hinten leicht mitzubremsen. Betonung liegt auf "leicht", denn ich hab den Eindruck das diese Aktion beim harten Ankern die Hinterhand enorm beruhigt. Ich arbeite noch dran, aber das letzte mal gings schon ganz gut.

Greetzzzz,
Boy.
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Re: Anbremsen auf der Rennstrecke

Beitrag von Giovanni » Mi 3. Aug 2011, 16:26

Wenn man nicht ein Riesentalent ist, oder jahrelange Routine auf der Rennstrecke
hat, ist die hintere Bremse getrost zu ignorieren.
(Da ich zwar jahrelange Routine habe, aber ziemlich talentbefreit bin, hat meine
RS-675 mit aktuell >13t km immer noch den ersten Satz Beläge hinten).


Die Hauptbremsleistung ist eh vorne, da machen die 2% hinten den Kohl nicht fett.

Der Hauptprozessor im Hirn dankt es mit freier Kapazität wie Bremsdruck dosieren,
rechtzeitiges einlenken, Blickführung etc.

Einzige Ausnahme für die hintere Bremse - das Kiesbett! Hier die Finger von der
vorderen Bremse!

Weiter gutes Gelingen,
René

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Re: Anbremsen auf der Rennstrecke

Beitrag von Kramusha » Do 4. Aug 2011, 17:47

Danke für die Antworten, so in der Richtung hab ichs mir eh schon gedacht :-) Nächstes Mal mach ichs besser. Leider gabs diesmal keinen Instruktor, aber ein Techniker vom Martin Bauer (fährt 2:00 am Pann) hat uns mal so zwei RUnden gezeigt wies geht. Das wär ziemlich cool und ich hab da schon sehr deutlich meine Fehler gesehen.

Außerdem hab ich ja ein Video von meiner Fahrt, wo ich weitere Fehler im Nachhinein analysieren kann :-)

Lg :-)
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