Unfallmotorrad als unfallfrei gekauft !!!

[ltr]

Hallo liebes Forum,
ich habe vor 2 Monaten eine unfallfreie Daytona gekauft die sich als Unfallmaschine rausgestellt hat. Dies bemerkte ich als ich sie vor 4 Tagen in die Werkstatt gab weil sie Probleme beim anlassen hatte. Dann rief er mich am nächsten Tag an und teilte mir mit dass der Vorbesitzer schon mal da War und sie ihm keine 500€ mehr dafür geben wollten, da die Lenkanschläge draußen sind (hab ich beim Kauf blöderweise übersehen, da sie wie neu aussah) bzw. der Rahmen verzogen ist und die Maschine somit einen Totalschaden hat. Der Verkäufer hat mir davon nichts mitgeteilt und im Kaufvertrag steht auch nichts von einem Unfallschaden drinnen. Die Leute von Triumph würden mir eine Zeugenaussage machen falls es vor Gericht geht. Ich hab den Verkäufer schon angerufen. Er meint "gekauft wie gesehen" und will sie nicht zurück nehmen. Meine Frage ist es ob es sich lohnt den Schaden zu reparieren oder den Verkäufer anzuzeigen und das Geld zurück zu holen bzw. ob ich vor Gericht Recht bekomme. Und wie sieht es eigentlich mit den entstanden Kosten aus, da ich in den zwei Monaten noch mal was in die Maschine reingesteckt habe. Ich bin ratlos und bitte dringend um euren Rat. Vielleicht hat jemand schon Erfahrung mit so einem Fall gesammelt.
Danke im Vorraus
Alex

[675<3]

Hast du eine Rechtsschutzversicherung?

[ltr]

Nein habe ich leider nicht.

[Lefy]

Hey,
schreib mal JB675 der kann die davon ein Lied singen. Vielleicht hilft es dir ja weiter....

Gruß Denny

[ltr]

Mach ich. Danke..

[Oliver]

Da der Verkäufer die Mängel und den Unfallschaden verschwiegen hat ist er verpflichtet das Fahrzeug zurück zu nehmen und den Kaufpreis zu ersetzen.
Nicht reparieren, das könnte weit teurer kommen als das Mopped und für die Gesammtkosten kannst du dir leicht was besseres holen.
Erst mal nur drohen mit Anwalt falls er die arglistische Täuschung nicht einsieht und er dazu verpflichtet ist dich vor Kauf von Unfall zu informieren..Versuch es aber erst im Gutem dann mit Drohung des Anwalts.

[Fetzi87]

Nimm dir nen Anwalt. Der zieht das volle Programm durch. In der Erstberatung entstehen i. d. R. keine Kosten. Es wird das mögliche Vorgehen besprochen. Da wird dir auch mitgeteilt, was für Kosten auf dich zukommen.

[s0nic]

Dieses "gekauft wie gesehen" ist nicht rechtskräftig.
Wie schon mehrfach hier gesagt. Anwalt nehmen.
Sieht mMn gut für dich aus.

[JB675]

Du hast eine PN, Alex.

Anmerkung aus persönlicher Erfahrung: Keinen ADAC Kaufvertrag für den privaten Kauf von gebrauchten Kraftfahrzeugen nehmen. Der Verkäufer erklärt: [...] - soweit ihm bekannt - [...] keinen Unfallschaden. Durch die Formulierung ist man vor Gericht als Kläger in der Beweispflicht.

[Sordo]

Er hat ja den Händler als Zeugen das die Maschine einen Unfall hatte, würde Anwalt nehmen und den Verkäufer lang machen.

[DenisS]

N'Abend!

Da der Verkäufer anscheinend ein "kalter Hund" ist, wird er damit rechnen das Du den Rechtsweg gehst. Ich denke, das es aber nicht so einfach wird, wie das hier alle sagen. Was sagst Du denn, wenn der Verkäufer dir unterstellt einen Unfall gehabt zu haben? 2 Monate ist eine lange Zeit. Da steht dann Aussage gegen Aussage. Wenn Du jetzt vom Händler gekauft hättest, ne klare Sache-aber so....ist zwar hart aber könnte so weiter gehen.

Drück dir jedenfalls die Daumen....immer nach dem Lenkanschlag schauen.

[Tosse]

Sieht doch gut für dich aus, wenn die von der Werkstatt dir bestätigen, dass der Verkäufer mit der Maschine schon bei Ihnen war und die da schon nen Schaden hatte, kannste ja den Beweis führen, dass der Schaden vor dem Kauf vorhanden war und er vor allem davon wusste.
Dann hat er dich arglistig getäuscht und der Kaufvertrag muss rückabgewickelt werden.

Viel erfolg schonmal!

[TonaTreiber]

Na die Jungs von der Werkstatt können doch bezeugen, dass der Verkäufer von dem Mangel wusste. Somit ists nicht mehr nur Aussage gegen Aussage.

Folglich => Arglistige Täuschung und Vertrag anfechtbar bzw. sofortiger Rücktritt möglich. So seh ich das zumindest als Laie. Wenn Du also die Werkstatt mit der Aussage im Rücken hast, stehen die Chancen meiner Meinung nach gut. Der Gang zum Anwalt lohnt sich bestimmt.

Hier was zu lesen: http://www.123recht.net/Sofortiger-Ruecktritt-vom-Kaufvertrag-bei-arglistiger-Taeuschung-moeglich-__a121569.html

Edit: Der Tosse war schneller

[ltr]

Danke erstmal für die vielen Antworten. Ich werde am Montag mit meinem Anwalt sprechen und dann schau ich weiter.

[Oliver]

Halt uns auf den Laufenden.