Als Begründung für das Wahlrecht das Zahlen von Steuern zu nehmen ist sehr problematisch.
Nach dieser Logik müsste man allen Deutschen die keine Steuern zahlen, das Wahlrecht entziehen
(z.B. den meisten Rentnern, Sozialhilfeempfängern, Arbeitslosen, Studenten, etc.).
Außerdem müsste nach dieser Logik z.B. auch ein Amerikaner, der Siemens-Aktien in seinem
Wertpapier-Depot hat (und für deren Dividenden Steuern an den deutschen Staat zahlt) das
Wahlrecht in Deutschland bekommen. Beides sind doch abwegige Gedanken.
Neben der Frage, was mit den Steuergeldern passiert, gibt es noch zahlreiche andere Fragen,
die im Parlament entschieden werden.
Zum Beispiel die Frage, ob Deutschland sich an einem Krieg beteiligen soll. Betroffen wären
davon in besonderem Maße Bundeswehrsoldaten, die bislang ausschließlich aus der deutschen
Bevölkerung rekrutiert werden. Ich finde es nicht richtig, dass jemand, der kein deutscher
Staatsbürger ist, in dieser Frage mitentscheiden soll.
Wahlen, doch nicht jeder darf es.
Re: Wahlen, doch nicht jeder darf es.
es geht mir eher um eine sonderregelung für ausländer, nicht für deutsche. ausländer die seit mehreren jahren ihren wohnsitz in D haben und berufstätig sind, sollten wahlrecht bekommen. vllt auch noch andere kriterien dazu. denn sie geben den selben beitrag zum wohle des staates wie jeder andere gute bürger auch. und die politik hier betrifft sie genau so, wie jedem anderen hier.
das mit dem "kriegs"mandat sind ängste die ich zwar verstehe, doch in der praxis in D nicht so praktiziert wird. nicht das volk hat z.b. den afganistaneinsatz bestimmt, sondern der bundestag mit absegnung vom bundesrat und vom bundespräsidenten. obwohl die mehrheit der deutschen befölkerung dagegen war/ist, wurde das durchgesetzt. da konnte kein deutscher normalbürger was gegen tun, genau so wenig der ausländer was dafür tun könnte, wenn er wahlrecht bekommen würde.
das mit dem "kriegs"mandat sind ängste die ich zwar verstehe, doch in der praxis in D nicht so praktiziert wird. nicht das volk hat z.b. den afganistaneinsatz bestimmt, sondern der bundestag mit absegnung vom bundesrat und vom bundespräsidenten. obwohl die mehrheit der deutschen befölkerung dagegen war/ist, wurde das durchgesetzt. da konnte kein deutscher normalbürger was gegen tun, genau so wenig der ausländer was dafür tun könnte, wenn er wahlrecht bekommen würde.
Gruß, Marco
Re: Wahlen, doch nicht jeder darf es.
Warum möchtest du keine deutsche Staatsbürgerschaft annehmen?
Irgendwie versteh ich das Problem nicht ganz: Du fühlst dich als Deutscher, bist hier aufgewachsen, hier zur Schule gegangen, lebst hier, arbeitest hier, zahlst hier deine Steuern. Warum den letzten Schritt nicht tun? Was hindert dich daran?
Irgendwie versteh ich das Problem nicht ganz: Du fühlst dich als Deutscher, bist hier aufgewachsen, hier zur Schule gegangen, lebst hier, arbeitest hier, zahlst hier deine Steuern. Warum den letzten Schritt nicht tun? Was hindert dich daran?
Re: Wahlen, doch nicht jeder darf es.
Das ist schwer zu beschreiben bzw. vllt schwer zu verstehen... meine Staatsangehörigkeit ist was geerbtes und gehört zum Teil meiner Identität. das heißt aber nicht, dass ich die deutsche Identität ablehne.
Was ich mir vorstellen könnte ist eine Doppelte. So muss ich mich nicht vom vorhandenen trennen.
Doch für mich ist das jetzt ein anderes Thema und unabhängig davon ob man sein umfeld mitgestalten möchte/darf/kann.
Ich erweitere mal die Frage um einen weiteren Punkt:
Findet ihr, dass sinnvoll oder gerecht ist, dass automatisch jeder in Deutschland wählen darf der 18 geworden ist und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Oder sollte man das an weitere Kriterien knüpfen?
Dazu noch ein sinngemäßes Zitat meines bevorzugten Kabarettisten Volker Pispers:
"Jeder der es schafft 18 Jahre nicht gegen ein Auto zu laufen darf wählen, wenn sie aber einen Haken an einer Schnur befestigt mit einem Stock in ein öffentliches Gewässer halten wollen dann brauchen Sie einen Angelschein dafür...Jeder der ins Wahlbüro kommt sollte erst mal kurz erklären wie das funktioniert und wenn er das nicht weiß wird er weggeschickt. Scheint ihn ja nicht besonders interessiert zu haben."
Was ich mir vorstellen könnte ist eine Doppelte. So muss ich mich nicht vom vorhandenen trennen.
Doch für mich ist das jetzt ein anderes Thema und unabhängig davon ob man sein umfeld mitgestalten möchte/darf/kann.
Ich erweitere mal die Frage um einen weiteren Punkt:
Findet ihr, dass sinnvoll oder gerecht ist, dass automatisch jeder in Deutschland wählen darf der 18 geworden ist und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Oder sollte man das an weitere Kriterien knüpfen?
Dazu noch ein sinngemäßes Zitat meines bevorzugten Kabarettisten Volker Pispers:
"Jeder der es schafft 18 Jahre nicht gegen ein Auto zu laufen darf wählen, wenn sie aber einen Haken an einer Schnur befestigt mit einem Stock in ein öffentliches Gewässer halten wollen dann brauchen Sie einen Angelschein dafür...Jeder der ins Wahlbüro kommt sollte erst mal kurz erklären wie das funktioniert und wenn er das nicht weiß wird er weggeschickt. Scheint ihn ja nicht besonders interessiert zu haben."
Gruß, Marco
Re: Wahlen, doch nicht jeder darf es.
Hmm, okay. Aber soweit ich weiß ist - mit einigem Aufwand verbunden - die doppelte Staatsbürgerschaft möglich. So bekommen Kinder, die in den USA oder Kanada geboren werden, automatisch z.B. eine Staatsbürgerschaft dieses Landes, auch wenn die Eltern Deutsche oder Holländer oder so sind. Ich glaube allerdings nicht, dass diese Kinder sich dann unbedingt als Amerikaner oder Kanadier fühlen, wenn sie dann in Deutschland etc. aufwachsen...Mahoney hat geschrieben:Das ist schwer zu beschreiben bzw. vllt schwer zu verstehen... meine Staatsangehörigkeit ist was geerbtes und gehört zum Teil meiner Identität. das heißt aber nicht, dass ich die deutsche Identität ablehne.
Was ich mir vorstellen könnte ist eine Doppelte. So muss ich mich nicht vom vorhandenen trennen.
Doch für mich ist das jetzt ein anderes Thema und unabhängig davon ob man sein umfeld mitgestalten möchte/darf/kann.
Eigentlich sind weitere Kriterien notwendig. Ich lach mich kaputt, wenn der Raab den Erstwählercheck macht und einige das "Ministerium für Defloration" Hillary Clinton zuteilen^^... einfach eine geniale Geschichte. Grundsätzlich müsste man eigentlich erwarten, dass sich der Bürger auch mit der Thematik Politik auseinander setzt und zumindest eine Grundahnung von dem hat, was der da tut. Da das allerdings dem Prinzip der Allgemeinheit und Gleichheit der Wahlen widerspricht, ist es nicht anders möglich.Ich erweitere mal die Frage um einen weiteren Punkt:
Findet ihr, dass sinnvoll oder gerecht ist, dass automatisch jeder in Deutschland wählen darf der 18 geworden ist und die deutsche Staatsbürgerschaft besitzt. Oder sollte man das an weitere Kriterien knüpfen?
Im Grunde stimme ich dem zu: Lässt sich aber nicht mit dem GG und den grundlegenden Wahlprinzipien in Deutschland vereinbaren. Z.B. darf auch jeder Mensch Sex haben, egal ob er vorher von Aids oder Befruchtung oder Kindererziehung gehört hat^^...Dazu noch ein sinngemäßes Zitat meines bevorzugten Kabarettisten Volker Pispers:
"Jeder der es schafft 18 Jahre nicht gegen ein Auto zu laufen darf wählen, wenn sie aber einen Haken an einer Schnur befestigt mit einem Stock in ein öffentliches Gewässer halten wollen dann brauchen Sie einen Angelschein dafür...Jeder der ins Wahlbüro kommt sollte erst mal kurz erklären wie das funktioniert und wenn er das nicht weiß wird er weggeschickt. Scheint ihn ja nicht besonders interessiert zu haben."